Wien

2 Leichen verwesten – Wiener soll jetzt Urteil bekommen

Wegen Vergewaltigung mit Todesfolge droht lebenslange Haft. Doch seinen Prozess ließ ein Wiener platzen. Nun steht fest, wann weiterverhandelt wird.

Christian Tomsits
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    Christian S. (52) wurde am Dienstag erneut in Handschellen vorgeführt.
    Christian S. (52) wurde am Dienstag erneut in Handschellen vorgeführt.
    Heute

    Der inhaftierte Christian S. (49) hatte sich auf seltsame Weise vor den Geschworenen am Landl in Szene gesetzt, erschien im Sonntagsanzug und in schwarzen Lederschuhen zum Prozess. Die Anklage ist nichts für schwache Mägen: Zwei Männer, die der Wiener übers Internet zu Chem-Sex-Treffen zu sich nach Hause eingeladen hatte, waren an einer Überdosis umgekommen.

    Mann soll Katzen gequält haben

    Der wegen Tierquälerei 13-fach Vorbestrafte ließ eine der beiden Leichen 25 Tage unter seiner Matratze verwesen, soll mit dem Toten weiter interagiert haben.

    Die Verhandlung wegen Vergewaltigung mit Todesfolge, sexuellem Missbrauch Wehrloser und schwerem Raub rief großes Medieninteresse hervor. Doch plötzlich offenbarte der Angeklagte dem perplexen Richter: "Ich habe das Vertrauen in meinen Anwalt verloren und entziehe ihm das Mandat."

    Kurz vor dem Urteil ließ er Prozess platzen

    Daraufhin platzte der Prozess am 2. Februar, alle Anwesenden waren umsonst in den Saal gekommen. Denn bei der Schwere der ihm vorgeworfenen Delikte kann nicht ohne Verteidiger verhandelt werden. Der Richter gab vor, dass sich Christian S. binnen einer Woche einen neuen juristischen Beistand suchen muss.

    Astrid Wagner verteidigt den Angeklagten, bei dem eine Einweisung beantragt wurde.
    Astrid Wagner verteidigt den Angeklagten, bei dem eine Einweisung beantragt wurde.
    Sabine Hertel

    Den hat der 49-Jährige nach "Heute"-Recherche nun in Star-Anwältin Astrid Wagner gefunden. Der neue Prozesstermin wurde für den 6. März um 9 Uhr angesetzt, das Urteil wird noch am selben Tag erwartet. Die Unschuldsvermutung gilt.

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