Mit Böllern attackiert
Feiernde errichteten Barrikaden gegen Wiener Feuerwehr
Alles in allem hielt sich die Silvesternacht im Rahmen. Teilweise kam es aber auch zu schockierendem Verhalten gegenüber der Einsatzkräfte.
Rund 250 Einsätze verzeichnete die Wiener Berufsfeuerwehr zum Jahreswechsel 23/24. Heuer, zum Start ins Jahr 2025, gab es einen starken Anstieg: 319-mal wurden die Feuerwehrfrauen und -männer in der 24 Stunden dauernden Silvester-Dienstschicht alarmiert.
Bei den Einsatzgründen handelte es sich oftmals um die "üblichen Verdächtigen": Balkonbrände, brennende Abfallbehälter in Müllräumen oder öffentlichen Bereichen, Vegetationsbrände, Alarme automatischer Brandmeldeanlagen, diverse Kleinbrände oder technische Hilfeleistungen, also etwa Verkehrsunfälle oder Personen, die in Aufzügen eingeschlossen waren.
Barrikaden und Böller
An einer dieser Einsatzörtlichkeiten waren die Feuerwehrleute aber auch mit Störaktionen konfrontiert, so die zuständige MA 68 in einer Aussendung "Errichtete Barrikaden, aufdringliche Schaulustige und pyrotechnische Artikel erschwerten den Feuerwehrleuten die Zufahrt bzw. den Anmarsch und die Löscharbeiten."
Mit Böllern und Co. hatten die Feuerwehrkräfte auch schon untertags buchstäblich alle Hände voll zu tun. Im Rahmen einer Kontrolle wurden in Meidling 4,2 Tonnen illegal gelagerte Feuerwerkskörper beschlagnahmt – "Heute" berichtete. Die Berufsfeuerwehr Wien unterstützte beim sachgemäßen Transport in ein dafür vorgesehenes Lager.
Glatte Straßen
In einigen Regionen Wiens fiel in der Nacht auch Schnee, was ebenfalls für ein erhöhtes Einsatzaufkommen sorgte. In der Donaustadt war ein PKW von der Fahrbahn abgekommen und mit dem linken Hinterreifen über eine Böschungskante gerutscht. Der Fahrzeuglenker blieb dabei unverletzt; sein Auto wurde mithilfe eines Greifzuges auf die Fahrbahn gezogen. Ein weiteres Fahrzeug konnte seine Fahrt auf einer ansteigenden, schneebedeckten Fahrbahn nicht fortsetzen. Mittels einer Seilwinde wurde es von der Einsatzstelle gezogen. Während des Einsatzes traf ein Winterdienstfahrzeug ein, der den betroffenen Straßenzug streute.
Tierische Einsätze durften freilich auch nicht fehlen: Ein Falke hatte sich im Innenhof eines Mehrparteienwohnhauses am Neubau unter ein Vogelschutznetz verirrt. Feuerwehrleute befreiten den Falken, indem sie ihn ausfädelten und das Netz durchtrennten.
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Auf den Punkt gebracht
- Zum Jahreswechsel 23/24 verzeichnete die Wiener Berufsfeuerwehr 319 Einsätze, was einen deutlichen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt.
- Neben den üblichen Bränden und technischen Hilfeleistungen wurden die Feuerwehrleute auch durch errichtete Barrikaden und den Einsatz von Böllern behindert, während in Meidling 4,2 Tonnen illegal gelagerte Feuerwerkskörper beschlagnahmt wurden.