Lubomyr Melnyk

19,5 Noten pro Sekunde! Rekord-Pianist kommt nach Wien

Mit Lubomyr Melnyk kehrt einer der faszinierendsten Pianisten unserer Zeit am 15. April für ein exklusives Konzert in den Wiener Stadtsaal zurück.
Jochen Dobnik
16.03.2025, 18:34

Klaviermusik ist dazu da, sich in ihr zu verlieren – ein Leitsatz, der das Schaffen von Lubomyr Melnyk treffend beschreibt. Der 76-Jährige gilt als einer der faszinierendsten und innovativsten Musiker unserer Zeit. Am 15. April gastiert der ukrainische Ausnahmepianist im Wiener Stadtsaal.

Mit seiner eigens entwickelten Spieltechnik, der "Continuous Music", schafft Melnyk Klangwelten, die herkömmliche Vorstellungen von Klaviermusik übersteigen. Seine rasend schnellen Tonfolgen verschmelzen zu hypnotischen Klangstrukturen, die das Publikum in einen tranceartigen Zustand versetzen. Man kann mit Fug und Recht behaupten: Er spielt nicht nur Klavier, er lebt das Klavier.

Tatsächlich spielt Melnyk bis zu 19,5 Noten pro Sekunde mit jeder Hand und stellte 1985 mit insgesamt 93.000 gespielten Noten in einer Stunde gleich zwei Weltrekorde auf – siehe Video:

Und während seine Finger mit unglaublicher Geschwindigkeit über die Tasten fliegen, erzeugt sein Pedalspiel mystische Oberton-Interferenzen – ein einzigartiger, fließender Klangteppich, der den Zuhörenden Raum für tiefes Eintauchen bietet.

Seine Kompositionen vereinen Elemente aus Spätromantik, Minimal Music, Neoklassik und Jazz, eröffnen jedoch zugleich völlig neue klangliche Dimensionen.

Die Fachwelt zieht nicht umsonst Parallelen zu Franz Liszt – ein Vergleich, der sich nicht nur auf seine technische Meisterschaft, sondern auch auf seine Bühnenpräsenz bezieht.

"Es fühlt sich an, als würde ich mit meinen Händen die Wärme der Sonne, den Hauch des Windes oder die Kälte von Eis und Schnee spüren", beschreibt Melnyk die spirituelle Dimension seines Spiels.

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