Heiz-Ärger in Neustadt

175 € statt 70 € – Mieter sauer wegen Energiekosten

Mieter der Stolzsiedlung in Wr. Neustadt fordern Klarheit bezüglich der Vorschreibung für Energiekosten. Die Firma versichert, dass alles korrekt ist.

Tanja Horaczek
175 € statt 70 € – Mieter sauer wegen Energiekosten
Die Mieter der Robert Stolz-Siedlung in Wr. Neustadt wollen Klarheit über die Abrechnungen.
Privat

Die Heiz-Debatte in der Robert Stolz-Siedlung in Wr. Neustadt geht in die nächste Runde. Mieter wie Andreas S. protestierten gegen die Vorschreibung des Heizkostenverrechners - mehr dazu hier und hier.

Gutschrift im August, Nachzahlung zwei Monate später

Laut den Mietern sei die Abrechnung nicht korrekt und nicht nachvollziehbar. "Wir haben im August 2023 eine Gutschrift erhalten und im Oktober 2023 flatterte bei jedem Mieter eine saftige Nachzahlung ins Haus. Das war äußerst dubios", erklärt Siedlungssprecher Hannes W. 

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    Andreas S. (41) aus Wr. Neustadt zahlt statt 70 Euro jetzt 175 Euro für Heizung und Warmwasser
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    privat

    Er teilt im "Heute"-Gespräch mit, dass man sofort die zuständige Firma kontaktiert hätte. Auch VP-Bürgermeister Klaus Schneeberger schaltete sich ein: "Die Bewohner wurden völlig unvorbereitet und ohne Erklärungen mit den Erhöhungen konfrontiert. Wir werden nach neuen Lösungen suchen." Weiters teilt er mit, dass unbestritten der Hauptgrund für die hohen Energiekosten in der Marktsituation liegt. "Es hat auch nie einen diesbezüglichen Vorwurf an die zuständige Firma gegeben. Doch die Vorfälle haben zu einem gewissen Vertrauensverlust geführt."

    Bei der gesamten Debatte sind wir lediglich der Überbringer der schlechten Nachricht.
    Sprecherin der zuständigen Firma

    Die betroffene Firma dazu: "Wir möchten betonen, dass wir kein Energieanbieter oder Energielieferant sind und daher keinen wie immer gearteten Einfluss auf die Energiepreise haben. Bei der gesamten Debatte sind wir lediglich der Überbringer der schlechten Nachricht. Die Vorschreibungen wurden gemäß geltender Gesetze korrekt erstellt." 

    Vorschreibungen basieren laut der Firma auf Hochrechnungen des Energieanbieters. Wenn dieser seine Preise erhöht, muss dies in der Vorschreibung berücksichtigt werden – unabhängig davon, ob diese Preiserhöhung gerechtfertigt ist. "Die gesetzlich zwingend zu leistenden Vorschreibungen machen auch Sinn: Es wird monatlich ein Betrag 'zur Seite gelegt', um am Ende der Abrechnungsperiode eine unerwartete sofort fällige Nachzahlung zu vermeiden. Am Ende der Abrechnungsperiode werden die Vorauszahlungen den tatsächlichen Kosten gegenübergestellt, dadurch entsteht entweder ein Guthaben oder eine Nachzahlung", erklärt eine Firmen-Sprecherin.

    Die Mieter wollen jedoch Klarheit bezüglich der Abrechnungen und werden weiterhin gegen die Erhöhung vorgehen.

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