Niederösterreich

17 Mio. € Schaden! So räumten Täter Schließfächer aus

Der laut Ermittlern "spektakulärste Coup mit der größten Schadenssumme der letzten Jahrzehnte" wird jetzt auf ServusTV noch einmal aufgerollt.

Erich Wessely
Schließfächer-Coup: Hier wurden die Täter gefilmt.
Schließfächer-Coup: Hier wurden die Täter gefilmt.
LKA NÖ

Der spektakulärste Coup der letzten Jahrzehnte: So wird der Einbruch in 68 Bankschließfächer von den Ermittlern im Landeskriminalamt Niederösterreich bezeichnet.

Zur Erinnerung: In der Nacht von 13. auf 14. November 2020 räumen insgesamt sieben Frauen und Männer Schließfächer in Klosterneuburg und Mödling sowie im 19. Wiener Gemeindebezirk aus und erbeuten vor allem Geld, Gold und Schmuck. Die Schadenssumme beträgt rund 17 Millionen Euro.

100.000 Euro für Hinweise

Der Tat gehen umfangreiche Vorbereitungen voraus. Wie es der Tätergruppe gelingt, an die Zugangsdaten der Bankkunden zu kommen sowie die Tat zunächst unbemerkt zu lassen, zeigt jetzt "Fahndung Österreich" in einem spannenden Reenactment (Anm.: akribische Rekonstruktion). Für sachdienliche Hinweise ist eine Summe von 100.000 Euro ausgelobt.

Ausgeklügelte Vorgehensweise

Spannend dabei ist die ausgeklügelte Vorgangsweise der Täter, die einer intensiven Vorbereitung sowie einer äußerst professionellen Umsetzung bedurfte.

Gruppe in ganz Mitteleuropa aktiv

Klar ist: Die Täter begannen bereits zwei Monate vor der Tat mit den Vorbereitungen. Durch sogenanntes „Skimming“ (Ablesen der Kundendaten vom Magnetstreifen) manipulierten sie zunächst das Kartenlesegerät beim Eingang, dann jenes bei der Schließfachanlage. Dann wird in der Decke eine Microkamera zum Abfilmen der PIN-Code-Eingabe verbaut. So sammeln die Täter alle Daten, die sie brauchen und führen sogar eine „Generalprobe“ ein paar Tage vorher durch. Gleichartige Tathandlungen gibt es überdies in der Schweiz, in Deutschland und in Frankreich, hinter denen die gleiche Tätergruppe vermutet wird. Der Gesamtschaden in Mitteleuropa beläuft sich auf satte 41 Millionen Euro.

"Bereits fünf erfolgreiche Fahndungen"

Weil „Fahndung Österreich“ in bislang zehn Sendungen "bereits fünf erfolgreiche Fahndungen vorweisen kann", sind die Sendungsverantwortlichen zuversichtlich, dass wir auch bei diesen Fällen weiterkommen. 

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    Millionen-Coup: Schließfächer geräumt, so gingen die Täter vor
    Millionen-Coup: Schließfächer geräumt, so gingen die Täter vor
    ServusTV / Erwin Scheriau

    In „Fahndung Österreich“ – Österreichs einzigem True-Crime-Liveformat – präsentiert ServusTV-Info-Chef Hans Martin Paar in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Inneres, dem Bundesministerium für Justiz und dem Bundeskriminalamt bis dato ungelöste Kriminalfälle.

    Erfolgsformat "Fahndung Österreich"

    "In jeder Sendung ist auch die Mitarbeit der Zuschauer gefragt, wenn sie sachdienliche Hinweise haben, um unbekannte Täter zu identifizieren oder flüchtige Verbrecher aufzuspüren. In insgesamt zehn Sendungen führten so bereits bei fünf Fällen Hinweise, die bei ,Fahndung Österreich' abgegeben wurden, zum Erfolg – und damit oftmals zu Festnahmen der Täter. Darüber hinaus wurden durch die Präventionsfälle unzählige Straftaten verhindert. 458.000 Zuschauerinnen und Zuschauer schalten im Schnitt pro Sendung ein, damit erfreut sie sich seit dem Start am 27.05.2021 großer Beliebtheit. Durch die direkte Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei ist ,Fahndung Österreich' ganz nah an den Geschehnissen dran, zudem wird auch mit den Originalermittlern und größtenteils an den Originalschauplätzen der Tatorte gedreht", heißt es seitens "ServusTV".

    Die Sendung ist heute, Mittwoch, den 26. April 2023, ab 20:15 Uhr zu sehen.

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      Screenshot Facebook/Markus Reperich; Google Street View