Wien

Stadt verlängert Sonderaktion im Gemeindebau

Mit Beginn des Jahres erleichterte die Stadt den Zugang zu Gemeindewohnungen. Damit reagierte man auch auf coronabedingte Notlagen.

Louis Kraft
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Mit Beginn des heurigen Jahres startete Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal (SPÖ) eine Sonderaktion für den Gemeindebau. Um coronabedingte Notlagen zu entschärfen, wurde der Zugang zu einer 1- oder 2-Zimmer-Wohnung erleichtert. 
Mit Beginn des heurigen Jahres startete Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal (SPÖ) eine Sonderaktion für den Gemeindebau. Um coronabedingte Notlagen zu entschärfen, wurde der Zugang zu einer 1- oder 2-Zimmer-Wohnung erleichtert. 
Bild: PID/David Bohmann

Um die sozialen und finanziellen Folgen der Corona-Krise abzufangen und eine langfriste und nachhaltige Wohnungssicherung zu erreichen, setzen die Stadt Wien und die Hausverwaltung Wiener Wohnen auf ein soziales Maßnahmenpaket zur Wohnungssicherung im Gemeindebau.

Bereits zu Beginn dieses Jahres wurde ein befristetes Unterstützungsangebot für Wiener mit dringendem Wohnproblem eingerichtet. Dieses erleichtert den Zugang zu 1- und 2-Zimmer-Gemeindewohnungen.

Bisher 1.412 Wohnungen unbefristet vermietet

1.412 Wohnungen konnten seit Beginn der Aktion an Corona-Härtefälle dauerhaft und unbefristet vermietet werden: Durch den erleichterten Zugang haben laut Stadt 1.613 Wiener in der Corona-Krise ein neues Zuhause im Gemeindebau gefunden.

"Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind für alle Wienerinnen und Wiener deutlich spürbar. Leider gehen diese in manchen Fällen mit psychischen oder physischen Belastungen, familiären Problemen und finanziellen Nöten einher. Die Folgen können ein existenzbedrohendes Ausmaß annehmen. Wiener Wohnen hat mit dieser Sonderaktion ein Zeichen des gesellschaftlichen Miteinanders gesetzt", so Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál (SPÖ). Durch die Aktion hätten mehr als 1600 Wienerinnen und Wiener nach einer existenziellen Notlage wieder nachhaltig Fuß fassen können. 

Aktion offen für Wiener mit "dringendem Wohnbedarf"

Mit der Sonderaktion kann Wohnungssuchenden geholfen werden, die nicht alle Voraussetzungen für ein Wiener Wohn-Ticket mit "Begründetem Wohnbedarf" erfüllen und damit grundsätzlich keinen Anspruch auf eine Gemeindewohnung haben, die aber mit einem dringenden Wohnproblem konfrontiert sind.

Das ist zum Beispiel der Fall, wenn durch coronabedingte Kurzarbeit oder vergleichbare Probleme die hohe Miete für die Privatwohnung für sie nicht mehr finanzierbar ist. Oder wenn aufgrund von Ereignissen privater Natur (etwa Scheidung oder Trennung) akuter Wohnungsbedarf besteht.

Einfache Wohnungssuche über Online-Plattform 

Im Mittelpunkt steht bei dieser Maßnahme, eine der aktuell zur Vermietung stehenden 1- oder 2-Zimmerwohnungen rasch zu vermitteln, um Abhilfe für ein dringendes Wohnproblem zu schaffen. In einem individuellen Zeitfenster von drei Monaten besteht für die Wohnungssuchenden dann die Möglichkeit, nach einer Wohnung auf der Online Wohnungsvergabe-Plattform wohnberatung-wien.at zu suchen.

Aktion geht im kommenden Jahr weiter

Auch 2022 können sich Wohnungssuchende, die bisher noch nicht an der Aktion teilgenommen haben und die Grundvoraussetzungen erfüllen, weiterhin für ein Beratungsgespräch bei der Wohnberatung Wien melden, um abzuklären, ob von der Aktion Gebrauch gemacht werden kann. Die kostenlose Servicestelle der Stadt Wien fungiert als Drehscheibe für die Wohnungsvergabe. Hier melden sich Wohnungssuchende für ein Wiener Wohn-Ticket an und können dann online nach einer Gemeindewohnung oder auch einer geförderten Wohnung suchen. Mehr Infos dazu gibt es online hier

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