Opfer erstellte Beweisvideo

16-Jähriger vergewaltige Mädchen (15) – 18 Monate Haft

Am Grazer Straflandesgericht wurde ein 16-Jähriger wegen zwei Fällen der Vergewaltigung an einer 15-Jährigen zu einer Haftstrafe verurteilt.

Von Newsdesk Heute

19.03.2025, 11:44

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Der 16-Jährige musste sich vor dem Grazer Straflandesgericht verantworten.

STRINGER / APA / picturedesk.com

Bereits im Jahr 2023 soll der damals 16-Jährige das Mädchen kennengelernt haben. Was danach folgen sollte, war ein grausamer Fall der Vergewaltigung und Erpressung. Wie die "Kleine Zeitung" unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft berichtet, soll der Lehrabbrecher die damals 15-Jährige in einem Kellerabteil zum Sex gezwungen haben.

Die Tat soll der Jugendliche ohne ihr Wissen mitgefilmt haben. Danach habe der 16-Jährige dem Mädchen mit der Veröffentlichung des Videomaterials gedroht und noch ein zweites und drittes Mal zum Geschlechtsverkehr gezwungen.

Mädchen hatte Angst vor Vater

Die 15-Jährige, die sich auch vor ihrem streng religiösen Vater fürchtete, vertraute sich allerdings nicht der Polizei an. Sie erzählte jedoch einer Freundin von den Vorfällen. Die Mädchen beschlossen, selbst ein Beweisvideo aufzunehmen. Dieser Plan wurde bei einem erneuten Vorfall in die Tat umgesetzt.

In der Verhandlung am Straflandesgericht Graz beteuerte der Angeklagte, dass der Sex die ersten beiden Male einvernehmlich gewesen sei. Auch die Videoaufnahmen, die er erstellt hatte, seien im Einvernehmen entstanden. Die Freundin der 15-Jährigen, die als Zeugin geladen war, widersprach dem Beschuldigten. "Sie wollte es auch beim ersten Mal nicht. Sie hatte starke Schmerzen. Sie hatte Angst", so die Freundin des Opfers.

Das Urteil

Laut dem Bericht der "Kleinen Zeitung" habe der sich der Angeklagte nur in den Punkten geständig gezeigt, die ihm durch Videos, Chats und Zeugenaussagen eindeutig nachgewiesen werden konnten. Daher wurde er nur wegen der Anfertigung des Missbrauchsvideos und zwei Fällen der Vergewaltigung schuldig gesprochen.

Das nicht rechtskräftige Urteil lautete 18 Monate Haft, 14 davon bedingt. Zudem wurden eine Psychotherapie und Bewährungshilfe angeordnet. Der 16-Jährige war bereits im Vorfeld schon einmal strafrechtlich in Erscheinung getreten. Gemeinsam mit Komplizen wollte er einem Essenszusteller die Geldtasche abnehmen. Dafür wurde er bereits zu sechs Monaten bedingter Haft verurteilt.