Nahost-Konflikt

16-Jähriger erstach israelische Polizistin in Jerusalem

Ein 16-jähriger Palästinenser hat nach israelischen Angaben bei einem Anschlag nahe der Jerusalemer Altstadt eine Polizistin getötet.

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16-Jähriger erstach israelische Polizistin in Jerusalem
Der Angreifer aus Ost-Jerusalem sei nach der Messerattacke erschossen worden.
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Ein 16-jähriger Palästinenser hat nach israelischen Angaben bei einem Anschlag nahe der Jerusalemer Altstadt eine Polizistin getötet und einen weiteren Polizisten verletzt. Der Angreifer aus Ost-Jerusalem sei nach der Messerattacke erschossen worden, teilte die israelische Polizei am Montag mit. Der Vorfall ereignete sich demnach am Herodestor. Nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom war die 20-jährige Polizistin in kritischem Zustand ins Krankenhaus gebracht worden. Nach Polizeiangaben starb sie dort an ihren Verletzungen. Die junge Frau stammte den Angaben zufolge aus den USA.

Rotes Kreuz eskortiert Konvoi mit Schwerverletzten

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz hat am Montag einen Konvoi aus vier Krankenwagen von der Al-Schifa-Klinik in Gaza zum Grenzübergang Rafah begleitet. Sieben Schwerverletzte seien über den Grenzübergang nach Ägypten gebracht worden, sagte IKRK-Sprecherin Jessica Moussan der Nachrichtenagentur AP.

Der Krankentransport war Teil einer Vereinbarung zwischen Ägypten, Israel und der militant-islamischen Hamas-Organisation. Die Vereinbarung sieht auch vor, dass Palästinenser mit einem zweiten Pass das belagerte Küstengebiet nach Ägypten verlassen können. Die Evakuierung am Montag war die erste, seit der Grenzübergang am Wochenende wegen eines Streits zwischen Israel, Ägypten und der Hamas geschlossen wurde.

"Vertreibung von Palästinensern wäre Kriegserklärung"

Jordanien hat indes eine "rote Linie" im Gaza-Krieg gezogen. Versuche, Palästinenser aus dem Gazastreifen oder dem Westjordanland zu vertreiben, oder Bedingungen, das vorzubereiten, werde das Königreich als "Kriegserklärung" betrachten, sagte der jordanische Ministerpräsident Bisher al-Khasawneh laut der staatlichen Nachrichtenagentur Petra am Montag. Die "brutalen Angriffe auf Krankenwagen und humanitäre Hilfskräfte" im Gazastreifen widersprächen "dem Prinzip der Selbstverteidigung". Laut Al-Khasawneh seien alle Optionen auf dem Tisch.

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    Israel setzt seine Bemühungen im Kampf gegen die Terrororganisation Hamas fort. 
    Israel setzt seine Bemühungen im Kampf gegen die Terrororganisation Hamas fort. 
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    Nachdem sich die Außenminister verschiedener arabischer Staaten und ein Vertreter der PLO bereits am vergangenen Wochenende zur aktuellen Lage in Gaza beraten hatten, soll es an diesem Samstag erneut einen "arabischen Gipfel" geben. Laut des jordanischen Premiers wird das Treffen in Saudi-Arabien stattfinden. Jordanien hatte als Reaktion auf den Gaza-Krieg bereits beschlossen, seinen Botschafter in Israel zurückzuberufen. Der israelische Botschafter, der das Königreich zuvor verlassen hatte, sollte gleichzeitig nicht nach Amman zurückkehren.

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