Oberösterreich

150 € zu gewinnen – Wirt sucht Kellner, verschenkt Geld

Was tut man nicht alles für neue Mitarbeiter und für seine Gäste? Im Kampf gegen die Personalnot greift ein Wirt nun zu einer ungewöhnlichen Methode.

Tobias Prietzel
Ein findiger Gmundner Gastronom setzte auf seine Gäste als Personalvermittler.
Ein findiger Gmundner Gastronom setzte auf seine Gäste als Personalvermittler.
Engelhof, Heute

Mangel an Beschäftigten und explodierende Kosten haben ein Wiener Gastro-Paar an seine Grenzen gebracht. Die beiden suchten zuletzt einen Koch, eine Küchenhilfe und eine Angestellte im Service, mussten sonntags schließen.

Was die Situation zusätzlich verschärft: "Wir zahlen über Kollektivvertrag, aber das Trinkgeld ist natürlich ebenfalls sehr wichtig. Leider geben viele Gäste wegen der Teuerungen jetzt spürbar weniger", sagt Wirtin Sybille Heidenkummer.

Einer ihre Kollegen aus dem Salzkammergut beschreitet jetzt einen neuen Weg, um das händeringend gesuchte Personal endlich zu finden: An der Eingangstür zum Gasthof Engelhof in Gmunden hängt ein kaum zu übersehendes Plakat.

Vier-Tage-Woche

"KELLNER.IN GESUCHT" prangt darauf in großen Lettern. Betreiber Christoph Bergthaler spart nicht mit Anreizen: In dem Lokal wird an nur vier Tagen gearbeitet, Sonntag, Montag und Dienstag sind frei. Zusätzlich kann man wählen, ob man 20, 30 oder volle 40 Stunden servieren will.

"Wenn wer wen kennt, der wen kennt!", richtet sich der Wirt auf dem Poster außerdem an seine Gäste. Für die erfolgreiche Vermittlung einer Servicekraft winkt ein 150-Euro-Gutschein für den Engelhof.

"Wenn wer wen kennt, der wen kennt!" Eindringlicher Appell an die Gäste

Bergthaler braucht das Personal jedenfalls dringend wie einen Bissen Brot. Er hat zwar schon seit längerem drei Sperrtage, aber lange Öffnungszeiten: von 8 bis 23 Uhr, die Küche wird von 11.30 bis 21 Uhr betrieben. Und: Die umfangreiche Speisekarte spielt alle Stückerl.

Kostspieliges Kebab

Neben dem klassischen Leberkassemmerl ist es einer der beliebtesten Snacks, um den Hunger zwischendurch zu stillen: das Kebab. Mittlerweile muss man auch dafür immer öfter tiefer in die Tasche greifen.

Beim Betreiber eines Welser Imbiss-Lokals kostete der türkische Fast-Food-Klassiker im September noch 5 Euro. Jetzt verlangt er satte 6 Euro dafür.

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    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger
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