Oberösterreich

Teure Hüttengaudi! Holz kostet Wirt nun doppelt so viel

In den ohnehin schon teuren Almhütten schießen die Preise jetzt in luftige Höhen. Ein erfahrener Wirt hat "Heute" sein Leid geklagt.

Johannes Rausch
Ein Hütten-Pächter aus dem Salzkammergut berichtet über die Teuerung in den Alpen. 
Ein Hütten-Pächter aus dem Salzkammergut berichtet über die Teuerung in den Alpen. 
iStock, privat

Für hochalpine Gaumenfreuden müssen Gäste inzwischen viel Geld ausgeben: Ein "Heute"-Leser berichtete vor wenigen Wochen von einem Ausflug auf eine oberösterreichische Skihütte.

Dort wurde ihm für einen Apfelstrudel mit Schlag, einen Verlängerten und ein alkoholfreies Weißbier eine saftige Rechnung auf den Tisch gelegt: Fast 20 Euro musste er für die kleine Kräftigung blechen.

Hohe Berge, hohe Kosten

Mittlerweile ist die Teuerung also längst im Gebirge angekommen. In Folge der massiv gestiegenen Kosten sind viele Alpen-Gastronomen gezwungen, ihre Preise zu erhöhen.

Max Verwagner (46) ist einer davon. Der gelernte Mechaniker ist Pächter der auf knapp 1.600 Metern Seehöhe gelegenen Goiserer Hütte (Bez. Gmunden) im malerischen Salzkammergut. Jetzt startet der 46-Jährige aus Bad Ischl in seine sechste Saison als Hütten-Wirt.

Für die von Mitte Mai bis Ende Oktober laufende Sommersaison sucht er noch einen Koch. Die wohl größere Herausforderung liegt aber in den allgegenwärtigen Preissteigerungen. Denn mit der Teuerung ist man noch lange nicht über den Berg.

Gestiegener Holz-Preis

"Meinen Holzofen heize ich jeden Tag in der Früh ein, im Sommer und im Winter", sagt Verwagner im Gespräch mit "Heute". Diesen braucht er fürs Wasser, außerdem hält er damit seine Hütte warm.

"2018 hat ein Meter Holz 90 Euro gekostet, mittlerweile liegt der Preis bei 150 Euro." Hütten-Wirt Max Verwagner

Im Sommer benötigt er 16 Meter Holz für seinen Ofen. Für den Rohstoff muss der Gastronom tief in seine Geldbörse greifen, mittlerweile gibt er fast doppelt so viel aus: "2018 hat ein Meter 90 Euro gekostet, heute liegt der Preis bei 150 Euro." Auch Zehn-Liter-Kanister Speiseöl sind sehr teuer, für den Liter muss er derzeit 30 Euro berappen. "Früher habe ich einmal 25 Euro dafür gezahlt."

Hütten-Wirt Max Verwagner mit seiner Freundin Nici
Hütten-Wirt Max Verwagner mit seiner Freundin Nici
privat
"Lebensmittel sind teilweise um zwei Drittel teurer geworden. Ich muss die Kosten ein bisschen an die Gäste weitergeben."

"Lebensmittel – darunter Bier und Brot – sind teilweise um zwei Drittel teurer geworden. Ich muss die Kosten ein bisschen an die Gäste weitergeben", betont Verwagner. Außerdem könne nicht jeder Lieferant zu ihm hinauffahren, deshalb muss er viele Nahrungsmittel "unten im Tal" selbst einkaufen.

Lebensmittel, Treibstoff, Personal

"Der Diesel für den Motor und das Notstromaggregat der Materialseilbahn kostet jetzt mehr", so Verwagner. Auch die Preise für den Service und die regelmäßigen Überprüfungen hätten deutlich angezogen.

Darüber hinaus kommen noch Personalkosten dazu: "Das schlägt sich alles auf die Preise drauf." Generell sei ein Hütten-Betrieb mit "sehr viel Aufwand verbunden".

Wiener stöhnen über Lebensmittelpreise

Die Teuerungen und Inflation beschäftigen die Menschen mittlerweile seit vielen Monaten. Ein von Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) initiierter Lebensmittelgipfel blieb ergebnislos. 

Im "Heute"-Talk erzählen Wiener und Wienerinnen, wie es ihnen aktuell geht und was sie zu den Aktionen der Regierung sagen. Viele klagen dabei über die extrem hohen Lebensmittelpreise.

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