Politik

150 Euro Energiebonus fix – so kommst du an dein Geld

Der Energiebonus wurde im Parlament beschlossen. Fast alle bekommen den 150-Euro-Gutschein, dafür muss aber jetzt jeder Haushalt selbst aktiv werden.

Roman Palman
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Die Regierung hat einen 150 Euro hohen Energiekostenausgleich für (fast) alle Haushalte beschlossen.
Die Regierung hat einen 150 Euro hohen Energiekostenausgleich für (fast) alle Haushalte beschlossen.
Getty Images (Symbolbild)

Die beiden Regierungsparteien ÖVP und Grüne haben am Mittwoch den angekündigten Energiekostenausgleich mittels Gutschein im Nationalrat beschlossen. Etwa 600 Millionen Euro macht die Koalition dafür nun locker, rund vier Millionen Haushalte bekommen jeweils 150 Euro. Die Post könnte bereits ab April mit der Zustellung des Gutscheines beginnen.

Als Orientierung dafür, wer einen Gutschein zugeschickt bekommt, dienen laut "Kleine Zeitung" die Zählpunkte (also Strom- und Gaszähler) und Hauptwohnsitzmeldungen. Aber: nicht jeder, dem der 150-Euro-Bonus ins Postkasterl flattert, darf diesen auch einlösen. 

Entscheidend ist die Höhe des monatlichen Einkommens. Bei Ein- oder Mehrpersonenhaushalten wird die ein- bzw. zweifache ASVG-Höchstbeitragsgrundlage von 5.670 Euro im Monat als Messlatte angelegt. Die rund vier Prozent der am besten verdienenden Haushalte des Landes fallen damit raus.

Jeder muss aktiv werden

Dann gibt es noch eine zweite Hürde, die jeder nehmen muss. Der Gutschein kann nicht in bar abgelöst, verschenkt oder weitergegeben werden, sondern gilt nur bei den 150 verschiedenen Stromlieferanten und Netzbetreibern.

Damit einem dieser dann auch vom Energielieferanten abgezogen werden kann, muss man sich erst auf einer zentralen Webplattform des Bundes registrieren. Diese muss, wie auch die angedachte analoge Alternative aber erst umgesetzt werden.

Schlagend wird der 150-Euro-Bonus dann aber erst mit der nächsten Jahresabrechnung. Alle die ihren Stichtag also schon vor dem Ausschicken der Gutscheine hatten, müssen sich also bis 2023 für die Einlösung gedulden...

Es wartet noch mehr Geld

Im Rahmen ihres Entlastungspaketes hat die Regierung neben dem Energiebonus noch weitere Finanzspritzen beschlossen. Arme Haushalte etwa sollen noch einmal 150 Euro Teuerungsausgleich bekommen. Wie die "Kleine Zeitung" schreibt, ist dieses Geld für Arbeitslose, Bezieher der Mindestsicherung, Sozialhilfe oder Notstandshilfe, Pensionisten mit Ausgleichszulage, Studierende und Menschen im Langzeitkrankenstand gedacht.

Das Pendlerpauschale wird ebenfalls um 50 Prozent erhöht. Um als Arbeitnehmer darauf Anspruch zu erheben, gibt es zwei Wege – inklusive Tücken. Geht man damit direkt zum Staat und will es via finanzonline oder dem Finanzamt von der Einkommenssteuer zurückholen, dauert es bis 2023, bis man das Geld bekommt. Meldet man den Anspruch hingegen direkt bei Arbeitgeber, sollte das erhöhte Pendlerpauschale schon mit der Lohnabrechnung ab Mai berücksichtigt werden.

In Folge der CO2-Bepreisung wird auch allen Bürgern ein Klimabonus im Wert zwischen 100 und 200 Euro ausbezahlt. Die Höhe richtet sich nach der verfügbaren Öffi-Infrastruktur am Wohnort, die Wiener erhalten deshalb nur das Minimum. Dieses Geld soll allen, die dem Staat bereits eine Kontoverbindung hinterlegt haben, automatisch überwiesen werden. Wie alle anderen dazu kommen sollen, ist noch unklar.

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