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"150 Euro-Bonus wurde mir wieder vom Konto abgezogen"
Angesichts der Teuerungen erhielten Arbeitssuchende einen AMS-Bonus von 150 Euro. Einem Oberösterreicher wurde dieser nun wieder abgezogen.
Als Krisenunterstützung haben Arbeitssuchende, Pensionisten und Studierende mit Stipendium oder Studienbeihilfe zweimal einen Bonus in Höhe von 150 Euro erhalten. "Ziel ist es, Personen, die während der aktuellen Corona-Krise keiner Beschäftigung nachgehen und mit finanziellen Herausforderungen konfrontiert sind, zu unterstützen", erklärte Arbeitsminister Martin Kocher – "Heute" berichtete.
"150 Euro wurden mir wieder abgebucht"
Die finanzielle Spritze bekam auch ein Oberösterreicher, der monatlich von 900 Euro lebt. "Ich habe einen Behindertenstatus von 90 Prozent, hatte Krebs und einige gesundheitliche Einschränkungen", erzählt der 54-Jährige im Gespräch mit "Heute". Doch kaum war das Geld auf seinem Konto, war es auch schon wieder weg. "Der 150 Euro-Bonus wurde mir wieder vom Konto abgezogen", ärgert sich der Betroffene.
Die Teuerungen wirken sich auch auf den Alltag des gelernten Elektrotechnikers aus. "Ich bin seit 2009 arbeitslos und bekomme nicht einmal einen Job als Portier. Ich habe bisher bestimmt um die 1.000 Bewerbungen geschrieben. Beim Einkaufen schlägt man mittlerweile die Hände über den Kopf. Wie soll sich das ein Normalsterblicher leisten?" Der 54-Jährige ist kein Einzelfall. Auch bei Beziehern der Mindestpension soll der Bonus vom Konto wieder abgebucht worden sein.
Landesrat will der Causa nachgehen
Wie es zu der Abbuchung kommen konnte, ist noch unklar. Auf "Heute"-Anfrage hieß es aus dem Büro des zuständigen Landesrates: "Das sollte nicht passieren. Mit dem Beschluss der Regierung stellt das Land Oberösterreich sicher, dass zusätzlich zu Einmalzahlungen gegen die Teuerung auch weiterhin Sozialhilfe im gleichen Ausmaß bezogen werden kann. Wir werden dem nachgehen."
Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer betonte erst vor kurzem: "Wir haben in Oberösterreich eine besondere Verantwortung für jene, die unsere Unterstützung brauchen. Die aktuell steigenden Preise stellen viele, besonders sozial Schwächere, vor Herausforderungen. Mit geeigneten Maßnahmen begegnen wir diesen Teuerungen und sorgen so für eine finanzielle Abfederung."