Attacke auf jüdischen Mann
15-jähriger Messerstecher bekennt sich zum IS
In einem Video soll der 15-Jährige, der am Samstag einen Mann in Zürich niedergestochen hat, zu Angriffen auf Juden weltweit aufgerufen haben.
Nach dem Angriff auf einen orthodoxen jüdischen Mann in Zürich werden neue Details zum mutmaßlichen 15-jährigen Täter bekannt. Online kursieren Videos, die laut einem amerikanischen Online-Portal den Jugendlichen kurz vor der Tat zeigen sollen. Wie Rita Katz, Direktorin von Site Intelligence Group auf einem Karriereportal schreibt, sollen die Videos auf einen Pro-ISIS-Kanal gestellt worden sein.
Zum Inhalt schreibt Katz, dass der 15-Jährige sich im Material zur Terrororganisation bekennt. Zudem soll er eine große Attacke auf Juden in der Schweiz androhen und Gleichgesinnte dazu aufgefordert haben, Jüdinnen und Juden nicht nur in den palästinensischen Gebieten, sondern überall in der Welt zu attackieren.
Die Familie will den Täter vom Samstag im Video erkennen.
"So viele Juden wie möglich töten"
Laut dem "Blick" spricht der Jugendliche in den Videos davon, eine Synagoge zu überfallen und zu versuchen "so viele Juden wie möglich zu töten". Dann sage er, dass er auf die Straße gehen und versuchen wolle, alle Ungläubigen "da draußen abzuschlachten".
Wie die "Weltwoche" schreibt, soll es sich bei dem Jugendlichen um einen eingebürgerten Schweizer mit tunesischer Herkunft handeln, der sich hierzulande radikalisierte. Nach der Attacke habe er zur Familie des 50-jährigen Opfers gesagt, dass er den Al-Aqsa-Brigaden angehöre. Die Al-Aqsa-Brigaden wurden vor rund zwanzig Jahren als militanter Flügel der palästinensischen Partei "Fatah" gegründet. In Israel und im Westjordanland hat die Organisation schon zahlreiche Attentate verübt und Dutzende Menschen getötet. Sowohl in den USA als auch in der EU gilt die Gruppierung als Terrororganisation.
Zudem soll der Jugendliche kurz vor der Tat laut mehreren Zeugenaussagen "Tod aller Juden" und "Allahu Akbar" gerufen haben. Laut der Polizei gehen die Ermittlungen der Kantonspolizei und der Jugendanwaltschaft in alle Richtungen.