Mitten in Zürich

"Allahu Akbar"! 15-Jähriger attackiert Juden mit Messer

Am späten Samstagabend griff ein Teenager einen orthodoxen Juden mit dem Messer an und verletzte ihn dabei lebensgefährlich.

20 Minuten
"Allahu Akbar"! 15-Jähriger attackiert Juden mit Messer
Der mutmaßliche Täter wurde von der Polizei gefasst.
20 Minuten / News-Scout

Am Samstagabend wurde ein orthodoxer Jude in Zürich-Selnau von einem Mann mit einem Messer angegriffen. Angaben von Augenzeugen deuten auf ein Hassverbrechen hin. Der mutmaßliche Täter wurde offenbar bereits von der Polizei festgenommen, wie auf einem Foto zu sehen ist.

Christian Spaltenstein, Mediensprecher der Stadtpolizei Zürich, bestätigt gegenüber einer Reporterin vor Ort den Einsatz und dass eine Person ins Spital gebracht wurde.

In einer später veröffentlichten Medienmitteilung schreibt die Polizei: "Gemäß ersten Erkenntnissen griff ein Jugendlicher einen 50-jährigen orthodoxen Juden an der Verzweigung Brandschenkestraße / Selnaustraße im Zürcher Kreis 2 an und verletzte ihn mit einer Stichwaffe lebensbedrohlich."

Bilder: Polizeieinsatz nach Messerattacke

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    Der Vorfall ereignete sich am Samstagabend (2. März 2024) um kurz vor 22 Uhr im Zürcher Kreis 2.
    Der Vorfall ereignete sich am Samstagabend (2. März 2024) um kurz vor 22 Uhr im Zürcher Kreis 2.
    20 Minuten / News-Scout

    Mutmaßlicher Angreifer festgenommen

    Beim Tatverdächtigen handle es sich um einen 15-jährigen Schweizer, der noch vor Ort festgenommen werden konnte.

    Hintergründe und der Tathergang seien noch unklar. Dem Vorfall soll aber ein Streit unter mehreren Personen vorausgegangen sein. Und der Angreifer dann kurz vor der Tat laut mehreren Zeugenaussagen "Tod allen Juden" und "Allahu Akbar" gerufen haben.

    Die Ermittlungen laufen, "die Möglichkeit eines antisemitisch motivierten Verbrechens" werde bei den Untersuchungen explizit mit eingeschlossen, heißt es seitens der Polizei. Man wolle im Verlauf des Sonntags erneut über den Vorfall informieren.

    "Zutiefst erschüttert"

    Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG) zeigt sich in einer Mitteilung "zutiefst erschüttert", dass eines ihrer Gemeindemitglieder am späten Samstagabend in Zürich angegriffen und lebensbedrohlich verletzt wurde.

    Solche "physischen Übergriffe in der Schweiz auf jüdische Menschen sind sehr selten", schreibt der SIG in seiner Mitteilung weiter. Seit dem 7. Oktober, dem Terrorangriff der Hamas auf Israel, aber sei eine Zunahme registriert worden.

    Der SIG sei in Gedanken beim Opfer und seinen Angehörigen. "Wir beten für eine vollständige und baldige Genesung." Zum Gesundheitszustand des 50-Jährigen ist bislang nichts bekannt.

    "Zu vorsichtigem und besonnenem Verhalten aufgerufen"

    Kurz nach dem Vorfall seien die Sicherheitsorganisationen der jüdischen Gemeinschaft in der ganzen Schweiz informiert worden. "Die Sicherheitsdispositive werden überprüft und bei Bedarf angepasst", heißt es weiter. Man gehe davon aus, dass keine weitere Gefahr für jüdische Menschen und Einrichtungen bestehe. "Trotzdem werden alle Mitglieder bis auf Weiteres zu einem vorsichtigen und besonnenen Verhalten aufgerufen".

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