Wien
143 Festnahmen! Polizei zieht nach Demo-Chaos Bilanz
Bei Demonstrationen gegen die Gas-Konferenz in Wien kam es zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Aktivisten. 143 Personen wurden festgenommen.
Zwei unangemeldete Demonstrationen gegen die Internationale Gaskonferenz sorgten am Montag in der Wiener Innenstadt für Chaos. Am Parkring haben sich mehrere Personen versammelt und friedlich demonstriert. Versammlungsrechtliche Auflösungsgründe lagen nicht vor, daher konnten die Demonstranten gegen 12:15 Uhr zum Karlsplatz marschieren, wo sie eine Schlusskundgebung abhielten und anschließend die Versammlung selbstständig beendeten.
Die Demonstranten in der Johannesgasse zeigten von Beginn an ein gewaltbereites Vorgehen gegen die Einsatzkräfte der Polizei. Zwei Polizisten wurden dadurch verletzt. Die Personen haben sich teilweise im Vorhinein mit Steinen ausgerüstet, versucht die Sperrkette der Polizei gewaltsam zu durchbrechen und haben unter anderem bei der Anhaltung Widerstände gesetzt. Um ein Durchbrechen der Sperrkette zu verhindern, musste von der Polizei Pfefferspray eingesetzt werden, teilte die Polizei in einer Aussendung mit.
Die gewaltbereite Menge wollte das behördliche Platzverbot offensichtlich erstürmen. Auch war erkennbar, dass sie aus der Anonymität der Masse heraus gewillt waren, schwere gemeinschaftliche Gewalt auszuüben. Derzeit ist der Polizei eine Person bekannt, die durch den Einsatz des Pfeffersprays beeinträchtigt wurde. Diese wurde von der Berufsrettung Wien vor Ort versorgt. Aufgrund der gerichtlich strafbaren Handlungen, die von den Versammlungsteilnehmern in der Johannesgasse gesetzt wurden, sind Identitätsfeststellungen gemäß der Strafprozessordnung durchgeführt worden, heißt es seitens der Polizei.
Acht Personen haben sich ausgewiesen und wurden auf freiem Fuß angezeigt. 143 Personen wiesen sich nicht aus und wurden vorläufig gemäß der Strafprozessordnung festgenommen. Bei einigen Festgenommenen wurden auch pyrotechnische Gegenstände sichergestellt.