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140 Tote in Afrika: Kommt die Pest nun nach Europa?
Mehr als 140 Menschen fielen der Pest-Welle in Madagaskar bereits zum Opfer. Die Krankheit verbreitet sich schnell und könnte auch nach Europa kommen.
In Madagaskar geht die Pest um. Hunderte Menschen sind erkrankt, über 140 verloren bereits ihr Leben. Experten sprechen von einer der schlimmsten Pest-Wellen der vergangenen Jahrzehnte.
Die Krankheit verbreitet sich rasend schnell. Laut Experten gibt es erste Anzeichen, dass die Pest-Welle bereits andere afrikanische Länder erreicht hat. Neben Madagaskar soll es auch in den Ländern Südafrika, Malawi, Tansania, Kenia, Äthiopien und Mosambik Fälle von Erkrankungen geben, die auf die Pest schließen lassen. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es aber noch nicht. Die Staaten sind jedenfalls in erhöhter Alarmbereitschaft.
Extrem ansteckend
Denn laut Experten ist die Pest extrem ansteckend und könnte auch (wie das Ebola-Virus 2014) Europa erreichen. Zwar sind die betroffenen Länder weit im Süden und damit weit von europäischen Ländern entfernt, dennoch könnten Touristen die Krankheit in ihre Heimatländer einschleppen. Kenia oder Südafrika sind beliebte Urlaubsziele.
Ansteckung bei Touristen möglich
Touristen, die in Länder der Pest-Welle reisen, könnten sich dort anstecken und die Krankheit einschleppen. Verursacher der Pest ist das Bakterium Yersinia pestis. Der Erreger wird dabei oft durch Flöhe von Ratten übertragen. Urlauber sollten sich von größeren Menschenansammlungen fern halten. Der Kontakt zu Ratten, Straßenhunden und Katzen sollte unbedingt vermieden werden.
Wichtig sind im Vorfeld einer Reise vor allem Impfungen. Personen, die nach einem Urlaub an Schüttelfrost, Fieber, Kopfschmerzen und Schwindel leiden oder sogar Blut husten, sollten die Symptome nicht unterschätzen und dringend zu einem Arzt gehen. Derzeit sind noch keine Vorfälle in europäischen Städten bekannt.
(wil)