Niederösterreich
14-Jähriger soll IS-Anhänger sein – er sitzt in U-Haft
Ein erst 14-jähriger mutmaßlicher Anhänger der radikalislamischen Terror-Miliz "Islamischer Staat" (IS) sitzt in Korneuburg in Untersuchungshaft.
Der Jugendliche soll IS-verherrlichende Dateien geteilt und gepostet haben. Gegen den Österreicher werde wegen terroristischer Vereinigung und gefährlicher Drohung in Verbindung mit dem Waffengesetz ermittelt, bestätigte Josef Mechtler, Sprecher der Staatsanwaltschaft, auf APA-Anfrage einen Bericht der "Krone". Die Dateien zeigten "teils aus den Medien bekannte Mitglieder des IS, teils Anschläge, teils IS-Symbole und -Flaggen", sagte Mechtler.
Auch zu Gewalt an Andersgläubigen sei aufgerufen worden. Geteilt und gepostet wurden die Inhalte den Angaben zufolge auf verschiedenen Kanälen.
U-Haft über 14-Jährigen verhängt
Nach der Festnahme Ende Juli wurde über den 14-Jährigen U-Haft verhängt, am 8. August wurde diese wegen Tatbegehungs- und Tatausführungsgefahr verlängert. Dem Bericht zufolge hat der Verdächtige afghanische Wurzeln.
Tipp kam wieder aus Deutschland
Der Hinweis zu dem Schüler kam dem Bericht zufolge aus Deutschland, wo beim Internetmonitoring TikTok- und Instagram-Profil des Burschen auffielen. Ermittler fanden laut "Krone" auf dem Smartphone des Buben ein Foto, auf dem drei Personen mit rot eingeringelten Köpfen abgebildet sind, einer davon ein Wiener Stadtpolitiker. Dazu sei eine Faustfeuerwaffe zu sehen und ein Tötungsaufruf zu lesen.
Erst Trio angezeigt
Der Verdächtige gab an, das Bild nur weitergeleitet zu haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Für Schlagzeilen hatte erst drei Jugendliche im Raum St. Pölten gesorgt - wegen IS-Propaganda wurde das Trio angezeigt. Auch hier kam der Tipp aus Deutschland.