Wohnen

Tausende Euro – so viel spart, wer ab heute eine Wohnun

Ab Juli werden Wohnungssuchende meist keine Maklerprovision mehr zahlen müssen. Was du dir damit ersparst – "Heute" packt den Taschenrechner aus.

Jochen Dobnik
Wer erst ab Juli auf Wohnungssuche geht, kann sich so einiges an Kosten sparen.
Wer erst ab Juli auf Wohnungssuche geht, kann sich so einiges an Kosten sparen.
Getty Images/iStockphoto

Die Mühlen in der österreichischen Politik mahlen langsam. 1999 hatte die damaligen SPÖ-Konsumentenschutzministerin Barbara Prammer erstmals die Abschaffung der Provision für Mieter (sowie auch für Käuferinnen) gefordert. Am kommenden Samstag, also knapp 24 Jahre später ist es nun endlich soweit. Ab 1. Juli gilt das "Bestellerprinzip" was Maklerprovisionen angeht.

Das bedeutet, Mietende sind nicht mehr dazu verpflichtet, eine Maklerprovision zu zahlen, wenn sie nicht selbst einen Immobilienmakler beauftragt haben. Das heißt aber auch im Umkehrschluss: Sollten Mieter einen Makler mit der Wohnungssuche beauftragen, haben sie im Erfolgsfall ebenso die Maklerprovision zu tragen. 

Der Kauf und Verkauf von Immobilien ist vom "Bestellerprinzip" ausgeschlossen. Konkret bedeutet das: Wenn du (z.B.) eine Wohnung verkaufst und dafür einen Makler beauftragst, werden die Kosten für das Service auch von der Kaufpartei getragen.

Wieviel Geld sich Wohnungssuchende durch die neue Regelung ab Juli ersparen können, zeigt folgendes Rechenbeispiel: So beträgt die Durchschnittsgröße einer Wohnung in Wien zwischen 60 und 90 Quadratmeter. Laut dem Vergleichsportal wohnungsboerse.net liegt die durchschnittliche Kaltmiete bei 14,90 Euro pro Quadratmeter. Österreichweit übrigens bei 12,68 Euro (Stand: Ende Mai 2023).

So viel sparen sich Wohnungssuchende

Heißt also, dass man für die 60-qm-Wohnung in der Bundeshauptstadt rund 900 Euro kalt pro Monat zahlen muss, bei 90 qm sind es 1.341 Euro. Und hier ist der springende Punkt der Änderung. Bisher durften Makler dem Wohnungssuchenden das zweifache einer Monatsmiete als Provision berechnen. In diesem Beispiel zwischen 1.800 und 2.682 Euro. Hier kommt noch die Umsatzsteuer, also 20 Prozent dazu. Beläuft sich die Rechnung also schnell auf bis zu 3.218 Euro.

Außerdem dürfen bei der Maklerprovision auch die zu erwarteten Betriebskosten für die ersten zwei Monate addiert werden – das ließ den Rechnungsbetrag je nach Eigenschaften der Wohnung nochmal ordentlich in die Höhe steigen. Ab Juli ist auch damit Schluß.

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