Coronavirus

12 Tote in 14 Tagen nach Impfungen in Österreich

"Heute" hat die geheimen Zahlen: Seit Impf-Start im Dezember gab es 132 Todesfälle nach dem Stich. Vereinzelt kam es zu Herzmuskel-Entzündungen.

Heute Redaktion
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Eine "Impfbox" in Wien (Symbolbild)
Eine "Impfbox" in Wien (Symbolbild)
HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com

Profunde Gesundheitsexperten, Promi-Testimonials und Spitzen-Politiker sind sich einig: Die Corona-Schutzimpfung ist der einzig wirksame Weg aus der Krise. In Österreich wurden bis inklusive 21.6.2021 exakt 4,48 Millionen Menschen im Land mit zumindest einer Dosis gegen das potentiell auch todbringende Virus immunisiert. 2,53 Millionen haben bereits einen vollständigen Impfschutz. Um Verschwörungstheoretikern nicht Tür und Tor zu öffnen, ist es auch wichtig, transparent über Impf-Zwischenfälle und Todesfälle in zeitlicher Nähe mit dem Vakzin-Shot zu berichten. "Heute" verfolgt diesen Weg von Anfang an und konnte nun konkrete Zahlen recherchieren.

12 Thrombosen, 18 Herzmuskel-Entzündungen

Seit Start des Impf-Programms (27.12.2020) wurden 132 Todesfälle bei den Behörden gemeldet – in den letzten zwei Wochen waren es 12. Diese vergleichsweise hohe Zahl innerhalb kürzerer Zeit ist auf das zuletzt massiv beschleunigte Vorgehen (bis zu 100.000 Stiche pro Tag) zurückzuführen. Darüber hinaus wurden 637 Personen nach einer Impfung stationär im Krankenhaus behandelt.

Bis dato sind 12 Fälle einer Thrombose (traf vor allem junge Frauen) und 18 Fälle einer Herzmuskelentzündung (häufig bei Männern) dokumentiert.

Österreich setzt auf Pfizer

Landesweite Betroffenheit und eine Debatte über den Wirkstoff von AstraZeneca hatte – wie ausführlich berichtet – der Tod einer niederösterreichischen Krankenschwester wenige Tage nach dem Stich mit dem Vektor-Impfstoff im März ausgelöst. Mittlerweile wird in Österreich beinahe nur noch der mRNA-Impfstoff von BioNtech/Pfizer verimpft. AstraZeneca kommt mit wenigen Ausnahmen nur noch für Zweitstiche zur Anwendung. Bundeskanzler Sebastian Kurz hatte in der Vorwoche angekündigt, eine Million Astra-Dosen an Balkan-Staaten zu spenden.

Kurz: "Impfen muss unser Ziel sein"

Zwischenfälle (diese treten bei jedem Arzneimittel auf) liegen aber im Promillebereich. Und so stellte auch Kanzler Kurz am Dienstag am Rande einer Berlin-Reise einmal mehr klar: "Je mehr Menschen sich impfen lassen, umso besser. Das muss unser Ziel sein. Unser Ziel kann es nicht sein, dass wir uns als Gesellschaft dauerhaft einschränken müssen, sondern wir wollen in Freiheit leben." Ein Impfziel von 80 Prozent halte der VP-Politiker nur für "mäßig realistisch".

Kurz: "Ideal ist es, wenn sich hundert Prozent impfen lassen, alle anderen Prozentsätze sind ohnehin nur willkürlich gewählt", so Kurz gegenüber Puls24. Er selbst hat sich übrigens öffentlichkeitswirksam mit AstraZeneca vakzinieren lassen – und hatte hernach "mit den üblichen Nebenwirkungen" zu kämpfen.

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