Wien-Favoriten
12-Jährige vergewaltigt: Kickl will U-Haft für Teenies
17 Teenager sollen ein Mädchen (12) monatelang in Wien-Favoriten missbraucht haben. Die Verdächtigen laufen frei herum – wie lange noch?
Die Vorwürfe sind schockierend: 17 Teenager zwischen 13 und 18 Jahren aus Syrien, der Türkei, Bulgarien, Serbien und Österreich sollen eine 12-Jährige missbraucht und zu sexuellen Handlungen gezwungen haben. Tatort war angeblich eine leerstehende Keller-Wohnung in Wien-Favoriten. Dort sollen von den Jugendlichen auch Drogen konsumiert worden sein, die 12-Jährige wurde angeblich "wie eine Trophäe" herumgereicht und missbraucht. Die Mutter erstattete schließlich Anzeige, der Ort des Grauens wurde von der Stadt verbarrikadiert.
"Serienvergewaltiger auf freiem Fuß"
Nun werden Rufe laut, die jungen Verdächtigen in U-Haft zu nehmen. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) will das Alter für Strafunmündigkeit senken, wir berichteten. Das fordert auch die FPÖ. Auch jene Tatverdächtigen, die über 14 Jahre alt sind, befinden sich auf freiem Fuß. "Dass mutmaßliche Serienvergewaltiger auf freiem Fuß sind, ist ein Skandal", meint FPÖ-Chef Herbert Kickl. "Das versteht kein Mensch." Das Opfer müsse damit rechnen, ihren mutmaßlichen Peinigern auf der Straße zu begegnen. Angehörige fürchten zudem auch Racheakte der verdächtigen Teenager.
"Täter in U-Haft nehmen!"
"Wenn es Möglichkeiten gibt, die Täter in U-Haft zu nehmen, dann sind sie zu ergreifen. Wenn es derzeit keine rechtliche Handhabe gibt, dann ist das schleunigst zu ändern. Opferschutz geht vor Täterschutz", so Kickl – er erneuerte auch seine Forderung nach Herabsetzung der Straf- und Deliktsfähigkeit auf unter 14 Jahre. Frauen und Kinder hätten das Recht auf einen Schutz vor Übergriffen. Die unmündigen Verdächtigen wurden dem Jugendamt (MA 11) gemeldet, diese entscheidet nun über weitere Schritte.
Auf den Punkt gebracht
- 17 Teenager sollen in Wien ein 12-jähriges Mädchen monatelang missbraucht haben, während die Verdächtigen immer noch auf freiem Fuß sind, was zu Forderungen nach Veränderung der Gesetze und verstärktem Opferschutz führt
- Die Täter wurden dem Jugendamt gemeldet, das über weitere Maßnahmen entscheidet
- Es besteht die Sorge um das Opfer und mögliche Racheakte der Verdächtigen