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1.000 € netto, Wiener zahlt 500 € für 40 Quadratmeter

In Österreich sind rund 1,5 Millionen Menschen armutsgefährdet. Einer von ihnen ist der Wiener Mario, der im Monat mit 1.000 Euro auskommen muss.

Amra Duric
Wiener Mario lebt unter der Armutsgrenze.
Wiener Mario lebt unter der Armutsgrenze.
iStock, AK

Immer mehr Menschen in Österreich sind von den Teuerungen betroffen. Durch explodierende Energiekosten, ansteigende Mieten und erhöhte Lebensmittelpreise, bleibt im Geldbörserl immer weniger übrig. Das spürt mittlerweile auch die Mittelschicht. Rund 1,5 Millionen Menschen in Österreich leben an der Armutsgrenze. 

"Ich zahle für nicht einmal 40 Quadratmeter über 500 Euro Miete"

Hat man in Österreich pro Monat weniger als 1.400 Euro netto zur Verfügung, lebt man unter der Armutsgrenze und gilt somit als armutsgefährdet. Mario fällt in diese Gruppe. Der 30-Jährige bekommt monatlich knapp 1.000 Euro. "Damit kommt man nicht weit. Ich zahle für nicht einmal 40 Quadratmeter über 500 Euro Miete", erzählt der Wiener im Gespräch mit der Arbeiterkammer Österreich.

Kein Geld für Kleidung oder Kino

Der gelernte Bauspengler hat aufgrund seiner gesundheitlichen Probleme schon länger keine Arbeit. Der Vater bezieht Notstandshilfe und andere Sozialleistungen, doch das reicht nicht. "Ohne Arbeit kommt man nicht an wirklich mehr", so Mario. Das Leben unter der Armutsgrenze beschreibt er so: "Was das im Prinzip bedeutet, ist, dass man jedes Mal um sein Leben kämpft. Ums Überleben eigentlich."

"Ich muss schon ehrlich sagen, also ich habe mich komplett aus der Gesellschaft zurückgezogen.“

Neue Kleidung, Kinobesuche oder in einem Lokal essen gehen – das alles ist für Mario nicht möglich. "Ich muss schon ehrlich sagen, also ich habe mich komplett aus der Gesellschaft zurückgezogen. Es gibt schon noch Sachen, die ich machen muss, wie Einkaufen, Termine, oder mit meiner Tochter rausgehen. Aber, wenn es um mich selber persönlich geht, mache ich nicht mehr sehr viel draußen in der Gesellschaft."

Alltag wird immer teurer

Laut AK-Expertin Sybille Pirklbauer kann Armut jeden treffen. "Der Sozialstaat in Österreich leistet ganz vieles und macht vieles gut. Aber er hat sicher Lücken, die wir dringend füllen müssen. Vor allem jetzt, vor dem Hintergrund der Teuerung, wo auch Menschen, die bisher, kein Problem hatte, sich einfach die täglichen Kosten des Lebens wie Miete, Strom, Lebensmittel nicht mehr leisten können, oder nicht mehr leicht leisten können."

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