Niederösterreich
100 riesige Windräder im Waldviertel geplant
Im Waldviertel sollen 100 Windräder gebaut werden, jedes so hoch wie der Donauturm in Wien. Das sorgt nicht bei allen für Begeisterung.
Im Waldviertel sorgt ein geplante Bau von Windrädern für Proteste. Wo derzeit Hügel und Wälder das Landschaftsbild prägen, sollen bald 244 Meter hohe Windräder stehen. "Mit allen erdenklichen negativen Auswirkungen auf die Artenvielfalt, den Erholungswert der Landschaft und den Tourismus als Lebensgrundlage zahlreicher Waldviertler Betriebe", moniert die IG Waldviertel in einer Aussendung.
Kolosse aus Beton
"Der geplante Bau von Windrädern mit gigantischen Dimensionen stellt einen massiven Angriff auf die Natur und Landschaft des nördlichen Waldviertels dar. Bald werden tausende Quadratmeter Wälder vernichtet, um Platz für rotierende Kolosse aus Beton und Stahl zu machen", heißt es in der Aussendung weiter.
Geplant sind demnach Windräder in den Gemeinden Brunn an der Wild, Göpfritz an der Wild, Grafenschlag, Japons, Ludweis-Aigen, Meiseldorf, Sallingberg und Sigmundsherberg. Seitens der IG ist man der Meinung, dass der massive Ausbau durch die technischen Fortschritte der vergangenen Jahre nicht nötig sein.
Über 400 in Niederösterreich
Proteste gegen neue Windräder sind in Niederösterreich ein altbekanntes Szenario. Nahezu überall, wo in den vergangenen Jahren ein Windrad gebaut werden sollte, fanden sich Bürgerinitiativen die dagegen eintraten. Dennoch gibt es mittlerweile bereits über 400 Stück im Bundesland, die rund 30 Prozent des Strombedarfs decken.
Der Großteil steht im Weinviertel. Auch im Waldviertel gibt es aber schon die eine oder andere Anlage. Etwa in Japons, Grafenschlag oder Vitis. Laut einer Umfrage der IG Windkraft befürworten 87% der niederösterreichischen Bevölkerung den weiteren Ausbau der Windkraft.
"Supertalent" Stefanie Millinger zeigte Anfang Juli auf der Spitze der Lichtenegger Windkraftanlage ihr Können: