Lokalaugenschein
100 Hektar zerstört: Ministerin im Waldbrandgebiet
Nach dem verheerenden Feuer in Gänserndorf, besuchte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler das betroffene Gebiet im Weinviertel.
Am Montag war in Gänserndorf ein verheerendes Feuer ausgebrochen, das sich innerhalb kürzester Zeit auf einen etwa 100 Hektar Großen Waldbrand ausweitete. Seit kurzem ist bekannt, dass vermutlich ein defekter Rotormulcher den Brand auslöste – "Heute" berichtete. Bis heute dauern die Arbeiten der Einsatzkräfte an, um letzte Glutnester aufzuspüren und ein neuerliches Entfachen des Feuers zu verhindern.
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) besuchte gemeinsam mit dem Krisenmanager der Klimaministeriums, Andreas Herndler, das betroffene Gebiet. Auch Bürgermeister Rene Lobner (VP) war - wie in den letzten Tagen schon - mit vor Ort. Auch die Klimaministerin dankte den Helfenden vor Ort und ließ sich vom Einsatzteam über die Lage informieren.
Waldbrandgefahr weiterhin hoch
Nach den extrem trockenen und heißen Wochen hat sich die Waldbrandgefahr massiv erhöht, vor allem im östlichen Teil von Österreich. Im niederösterreichischen Gänserndorf brannten auf einer Fläche von rund 100 Hektar sowohl Agrarflächen als auch ein Wald. Montag wurde der Brand entdeckt und es wurden sofort die Löscharbeiten begonnen. Bis heute haben die Einsatzkräfte der Feuerwehren zu tun, auflodernde Glutnester sind nach wie vor nicht auszuschließen.
Insgesamt waren bisher allein von den Freiwilligen Feuerwehren 638 Helfende im Einsatz, hinzu kamen die Kräfte des Roten Kreuz und der Polizei. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler besuchte die Einsatzgruppe am Donnerstagvormittag, um sich von der Lage vor Ort ein Bild zu machen und um den Helfenden für ihren kräfteraubenden Einsatz zu danken.
„Extremwetterereignisse wie anhaltende Trockenperioden werden durch die Klimakrise immer häufiger und intensiver“
Die Bundesministerin wurde im Rahmen einer Lagebesprechung vom Team rund um Bezirksfeuerwehrkommandant Oberbrandrat Georg Schicker informiert. Beim Besuch des stark in Mitleidenschaft gezogenen Waldstückes konnte sich die Klimaschutzministerin vor Ort ein Bild machen.
Brenzlige Situation durch Klimakrise
Seit Wochen ist in Niederösterreich in vielen Bezirken eine Waldbrandverordnung aktiv und das hat auch einen guten Grund. "Extremwetterereignisse wie anhaltende Trockenperioden werden durch die Klimakrise immer häufiger und intensiver. Gerade durch die nach wie vor anhaltenden heißen und trockenen Tage im Osten des Landes hat sich die Waldbrandgefahr massiv erhöht", verdeutlicht die Ministerin und sagt weiter: "Ich danke allen Einsatzkräften vor Ort in Gänserndorf von Herzen für ihre Arbeit".
Für Bezirksfeuerwehrkommandant Georg Schicker ist nach dem Einsatz der vergangenen Tage klar, dass ein flächendeckendes Feuerwehrsystem und Investitionen "in die Ausbildung und Spezialausrüstung für Waldbrandbekämpfung aufgrund der immer heißer werdenden Sommer enorm wichtig waren".
Nach dem intensiven Einsatz meint Schicker: "Ich bin extrem stolz, Teil dieses Teams zu sein – von Feuerwehr, Rettungsorganisation, Polizei bis zu Straßenmeisterei, den Gemeinden und der Bezirkshauptmannschaft. Gemeinsam können wir auch solche Herausforderungen meistern."
Auf den Punkt gebracht
- Ein verheerender Waldbrand in Gänserndorf, der durch einen defekten Rotormulcher ausgelöst wurde, beschäftigt seit Montag zahlreiche Einsatzkräfte, die weiterhin gegen Glutnester kämpfen
- Klimaschutzministerin Leonore Gewessler besuchte das betroffene Gebiet, dankte den Helfenden und betonte die erhöhte Waldbrandgefahr durch die Klimakrise sowie die Notwendigkeit von Investitionen in die Waldbrandbekämpfung