Seit 10 Jahren!

10-Millionen-Erbe – doch niemand erhielt bis jetzt Geld

43 Hinterbliebene und endloser Streit: Seit zehn Jahren kämpfen die Erben eines Landwirts um ihr Millionen-Vermögen. Heftige Vorwürfe stehen im Raum.
Oberösterreich Heute
28.01.2025, 10:11

Es klingt wie der Stoff für eine Fernsehserie: Vor zehn Jahren wurde ein Landwirt (91) tot auf seinem Hof im Bezirk Wels-Land gefunden. Was er hinterließ, ist beeindruckend – und sorgt bis heute für Zoff. Seine 43 Erben warten nämlich noch immer auf ihr Millionenvermögen.

Der Nachlass kann sich sehen lassen: ein riesiger Hof, eine Tankstelle auf einem stattlichen Grundstück, eine Sammlung an Golddukaten und rund eine Million Euro in Bar. Mittlerweile wird der Gesamtwert des Erbes auf über zehn Millionen Euro geschätzt.

Erben erschienen nicht vor Gericht

Aber hier beginnt das Drama: Statt sich über den plötzlichen Geldregen freuen zu können, kämpfen die Erben mit endlosen Verzögerungen und Rechtsstreitigkeiten. Ein Vertreter von zwölf Hinterbliebenen schlägt Alarm.

Er spricht von schweren Fehlern und Versäumnissen, die von Anfang an die Abwicklung der Verlassenschaft behindert hätten. Besonders die Arbeit des zuständigen Notars steht dabei in der Kritik.

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Vor kurzem hätte ein Gerichtstermin zumindest eine Lösung bringen sollen. Denn: Das Gut wollen die Erben eigentlich verkaufen. Beim Gerichtstermin tauchten elf der 43 aber einfach nicht auf. Da der Beschluss einstimmig gefällt werden muss, konnte keine endgültige Entscheidung getroffen werden. Die Hinterbliebenen müssen also weiter auf ihr Geld warten.

Abgekartetes Spiel?

Doch der Familie liegen noch mehr Steine im Weg: Ein Grundstück im Nachlass wurde bereits verkauft, brachte knapp eine Million Euro ein. Ein Unternehmer habe aber sogar über drei Millionen Euro geboten. Laut Bericht der "Oberösterreichischen Nachrichten" erhebt der bevollmächtigte Erbverwalter seit Jahren schwere Vorwürfe gegen das Maklerbüro und die Käuferin.

Denn: Er könne beweisen, dass es dieses höhere Angebot tatsächlich gab und das Grundstück trotzdem für den Spottpreis verkauft wurde. Besonders brisant: Bei der Käuferin soll es sich laut Whistleblower-Informationen um die Lebensgefährtin des Maklers handeln.

Der Verdacht: Es könnte ein abgekartetes Spiel gewesen sein. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung. Während die Erben sich damit herumschlagen müssen, laufen die intensiven Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Wels. Bis es Ergebnisse gibt, könnte es aber noch Monate dauern.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 28.01.2025, 10:23, 28.01.2025, 10:11
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