Niederösterreich

1. Ausbildungszentrum für Klimaschutz entsteht in NÖ

6,4 Millionen Euro werden für den Aus- und Umbau in Sigmundsherberg in die Hand genommen. Rund 400 Absolventen soll es pro Jahr geben.

Erich Wessely
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EVN-Vorstandssprecher Stefan Szyszkowitz, Sigrid Stagl (WU Wien, Ökonomin und Forscherin), AMS NÖ-Chef Sven Hergovich, Martina Kaschütz (AMS NÖ Expertin), AK NÖ-Präsident Markus Wieser (v.l.)
EVN-Vorstandssprecher Stefan Szyszkowitz, Sigrid Stagl (WU Wien, Ökonomin und Forscherin), AMS NÖ-Chef Sven Hergovich, Martina Kaschütz (AMS NÖ Expertin), AK NÖ-Präsident Markus Wieser (v.l.)
AMS NÖ

Im Waldviertel entsteht nach Angaben von Arbeitsmarktservice (AMS) und bfi NÖ das erste Klimaschutz-Ausbildungszentrum in Europa. 6,4 Millionen Euro werden in den Um- und Ausbau am aktuellen Standort des Beruflichen Bildungszentrums (BBZ) in Sigmundsherberg (Bezirk Horn) investiert. Die Fertigstellung ist für Herbst 2023 geplant. 250 neue Ausbildungsplätze werden geschaffen, bei Vollauslastung wird laut Aussendung von Dienstag mit rund 400 Absolventen pro Jahr gerechnet.

Das AMS NÖ bereite sich auf den stark steigenden Arbeitskräftebedarf in den Bereichen Ökologie, Umweltschutz und der Energiewirtschaft vor, hieß es anlässlich der Präsentation in St. Pölten. Bereits jetzt bestehe ein Mangel bei Elektrotechnikern und Kälteanlagentechnikern. Mit der Umsetzung des Projekts beauftragt wurde der bisherige BBZ-Betreiber, das bfi NÖ. Die Investitionskosten werden zur Gänze vom AMS NÖ getragen.

Breit gefächerte Schwerpunkte

Das Ausbildungszentrum in den Bereichen Metall und Elektro für Jobsuchende in Sigmundsherberg besteht seit 1975. Schwerpunkte in der Lehre sollen künftig auch auf Gas- und Sanitär- sowie Lüftungstechnik liegen. In der Weiterbildung wird der Fokus u.a. auf Photovoltaik, Elektromobilität, sowie auf Ausbildungen für Elektropraktiker für Elektro- und Befestigungs- sowie Gebäudetechnik (Smart Home) gerichtet.

Neben der Ausbildung von Jobsuchenden aus Niederösterreich werde das AMS mit anderen Landesorganisationen zusammenarbeiten und auch Unternehmen Schulungsplätze für ihre Beschäftigten anbieten, hieß es. Kooperationspartner kommen auch aus den Bereichen Umwelt, Abfallbewirtschaftung und Wassernutzung. Auf dem Areal wird zudem ein Infopoint installiert, der für Unternehmen, Schulen und Privatpersonen zugänglich sein wird. Dadurch soll das Zentrum zu einer "Infodrehscheibe zu Fragen des Klimaschutzes, Nachhaltigkeit und Energiewirtschaft für die breite Öffentlichkeit" werden, wurde mitgeteilt.

"Vorreiter in der Ausbildung"

"Das Klimaschutz-Ausbildungszentrum wird zum Vorreiter in der Ausbildung in den Bereichen erneuerbarer Energie, umweltbezogener Gebäudetechnik und moderner, energieeffizienter Haustechnologie werden", sagte AMS NÖ-Landesgeschäftsführer Sven Hergovich. Für AKNÖ-Präsident Markus Wieser ist das neue Angebot ein "wesentlicher Eckpfeiler für die Versorgungssicherheit": "Mit dem Standort in Sigmundsherberg werden zukunftsweisende und moderne Maßstäbe in der Ausbildung in den Bereichen Alternativenergie, Ökologie oder Energieeffizienz umgesetzt", damit werde der Nachfrage an qualifizierten Fachkräften Rechnung getragen.

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