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"Ziegenf*****": Politikerin macht Hass-Brief öffentl...

Heute Redaktion
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Der Berliner Staatssekretärin Sawsan Chebli (41) wurde nicht nur mit Gewalt, sondern auch mit dem Ermorden gedroht.
Der Berliner Staatssekretärin Sawsan Chebli (41) wurde nicht nur mit Gewalt, sondern auch mit dem Ermorden gedroht.
Bild: picturedesk.com/APA

Hass im Netz: Für die Berliner Staatssekretärin Sawsan Chebli (41) stehen üble Beleidigungen und Drohungen beinahe an der Tagesordnung. Auf Twitter tritt sie jetzt die Flucht nach vorne an.

"Wir würden ja empfehlen, mal einen Schlachter aufzusuchen, damit du hässliche Schminkfratze dir die Kamelscheiße zwischen den Ohren entfernen und dir mal ein Gehirn einpflanzen lassen kannst. Bei euch Kanacken ist doch die Ziegenfickerei mode." So beginnt der Brief, der die Berliner Staatssekretärin Sawsan Chebli am Montag erreichte. "Morgenlektüre aus der Postmappe", schreibt sie lakonisch auf Twitter. Kein Wunder, derlei „Lektüre" steht für die 41-Jährige beinahe an der Tagesordnung.

20 bis 30 Strafanzeigen pro Woche

Wie sie dem "Express" berichtet, erstattet sie "20 bis 30 Strafanzeigen pro Woche", um wenigstens gegen die "übelsten Beleidigungen und Drohungen" vorzugehen.

Doch Chebli ist nicht die einzige Politikerin, die Anfeindungen ausgesetzt ist. Nach dem Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke haben zwei weitere deutsche Lokalpolitiker erklärt, regelmäßig Morddrohungen zu erhalten.

Die Hemmschwelle, andere Menschen, die nicht der selben Meinung sind, mit oft martialischen Worten anzugreifen, scheint zunehmend zu sinken. Besonders im Dunkeln des Internets herrscht mancherorts eine toxische Atmosphäre, die nicht nur die Demokratie vergiftet, auch die Gesellschaft.

"Fett", "F***gesicht"

In Österreich setzen sich u.a. Natascha Kampusch, Ex-Umweltministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) und die Grünen-Politikerin Sigi Maurer öffentlich gegen Hass im Netz zur Wehr ("Heute.at" hat berichtet).

Auch auf "Heute.at" verfassen User – leider – immer wieder Kommentare, die ethisch problematisch oder sogar strafbar sind. Diese werden nicht veröffentlicht. Wir möchten als Medium jedoch ein Bewusstsein für die Problematik schaffen. Deshalb haben wir über mehrere Monate bedenkliche Postings gesammelt und sie der Leiterin der Anlaufstelle ZARA (Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit) zur Beurteilung vorgelegt.

Wie die Expertin die Kommentare beurteilt, und welche Tipps sie Betroffenen gibt, sehen Sie HIER.