Szene
"Glow" bringt #metoo in die Achtziger
Der neue Trailer der Netflix-Serie ist da und präsentiert sich trotz Eighties-Setting sehr modern.
Der etwas zwielichtige, politisch gar nicht korrekte und ständig koksende Regisseur Sam Sylvia (Marc Maron) hat eine Wrestling-Show der Extraklasse auf die Beine gestellt. Erstmals performen Frauen im Ring. Ihre Kostüme glitzern im Scheinwerferlicht, ihre Haare sind hochtoupiert, ihre Bühnen-Alter-Egos noch nicht zur Gänze ausgefeilt.
Am Ende der ersten Staffel stand der erste Auftritt des Glow-Ensembles an, zu Beginn von Season zwei dürfen sich die Damen bereits über zahlreiche Fans freuen. Darauf folgt jedoch schnell die Ernüchterung: Protagonistin Ruth (Alison Brie) wird von einem TV-Produzenten begrapscht. Weil sie sich wehrt, verliert die Wrestling-Truppe ihren Platz im Programm.
Erst taucht die Frage auf, warum Ruth nicht einfach mitgespielt habe ("So läuft das Business eben"), schnell stehen ihre Kolleginnen aber hinter der jungen Schauspielerin. Die Wrestlerinnen weigern sich, kampflos unterzugehen.
Topaktuell
Die TV- und Fernsehwelt scheint derzeit im Wandel begriffen. Sonderlich schnell geht dieser aber nicht vonstatten - starke Frauenrollen sind immer noch Mangelware. "Glow" ist diesbezüglich ein positiver Ausreißer. Dass sich die neue Staffel von #metoo inspirieren lassen würde, überrascht nicht wirklich. Dass die Bewegung zum Kernthema von Season zwei wurde, allerdings schon. Topaktuell und so farbenprächtig wie eh und je geht "Glow" in die zweite Runde.
Alle Episoden der zweiten Staffel von "Glow" sind ab 29. Juni auf Netflix verfügbar.
(lfd)