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"Endlich sind meine Fernseher GIS-frei"
Um gegen die "ORF-Zwangsgebühren" mobil zu machen, greift FPÖ-Chef Norbert Hofer zu drastischen Maßnahmen – und lässt sich dabei filmen.
"Endlich sind meine Fernseher GIS-frei", schreibt der FPÖ-Chef auf Facebook. Und zeigt dazu ein Video, wie in seinem Haus ein Unternehmen die Tuner seiner Fernseh-Geräte ausbaut. "Einfach und schnell", so Hofer. Seit Wochen trommelt die FPÖ wieder verstärkt gegen die ORF-Gebühr GIS, auch mit einer Info-Kampagne in den Bundesländern.
Gleichzeitig wirbt Hofer für "ein starkes Zeichen gegen die ORF-Zwangsgebühren" mit einer Petition auf www.wegmitgis.at. Der Hintergrund des Tuner-Ausbaus: Wenn kein Tuner mehr im Fernseher ist, gilt er laut Gesetz nicht mehr als "empfangsbereites TV-Gerät", sondern nur noch als Monitor, der keinen ORF empfangen kann und damit nicht gebührenpflichtig ist.
Die Alternative
Eine Alternative zum Tuner-Ausbau sind von Haus aus GIS-freie Geräte. Die heimischen Unternehmen Kagis, Nogis und Pop-Tech bieten solche Gerätschaften an, zeitweise sind sie aufgrund eines Booms ausverkauft. Möglich ist der GIS-Wegfall, weil auch diese Geräte über keine Tuner verfügen. ORF-Programme und andere Sender sind nur über das Internet oder Mediatheken ansehbar.
Doch Vorsicht: Steckt man an diese Geräte externe Tuner oder Receiver an, fallen sie wieder unter die GIS-Pflicht, da man sie so zu empfangsbereiten Geräten macht. Die GIS-Befreiung gibt es nur, wenn sich am Monitor etwa Android TV oder ein anderes Betriebssystem befindet, das direkt ohne Drittgeräte auf Internet-Sender und beziehungsweise oder Mediatheken zugreifen kann. Die GIS-Infoseite hat ihre Satzung erst kürzlich auf diesen Vorgang präzisiert. Unklarheit herrscht dagegen weiter, ob digitale TV-Angebote der Mobilfunker GIS-pflichtig sind.