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"BanHate"-App geht gegen Hasspostings vor
Trotz strafrechtlicher Relevanz steigt die Zahl von Hasspostings. Die App "BanHate" vereinfacht es nun, gegen diese vorzugehen.
Konkret bietet die am Dienstag in Graz vorgestellte App, die zu deutsch "Verbanne Hass" heißt, eine einfache Möglichkeit, Hasspostings zur Überprüfung zu melden und eine strafrechtliche Verfolgung zu erleichtern. Entwickelt wurde die kostenlose App für iOS und Android vom Land und der Antidiskriminierungsstelle Steiermark.
Anwenden lassen soll sich die App anfangs auf Postings auf Facebook, Twitter, Instagram, Youtube und Google+ sowie zahlreichen Foren, Websites und E-Paper. Meldet man ein Posting, gibt man zuerst die Plattform an und wählt dann zwischen den betreffenden Kategorien "Alter", "physische oder psychische Behinderung", "ethnische Herkunft", "Geschlecht", "politische Anschauung", "Religion", "Sexuelle Ausrichtung", "Soziale Herkunft" und "Sonstiges".
Bearbeitung und Folgen in Echtzeit
"Im nächsten Schritt können Screenshots als Nachweis hochgeladen werden. Zuguterletzt besteht die Option Links zu dem Posting oder Profil zu hinterlegen und Anmerkungen hinzuzufügen", heißt es von den Entwicklern. Besonders dabei: Die Meldung verschwindet nicht im Datennirwana, sondern man wird quasi "live" über den aktuellen Bearbeitungsfortschritt und die Folgen informiert.
"Wir sind bemüht, die App kontinuierlich zu verbessern und freuen uns über jede Anregung. Um Missbrauchsfälle zu vermeiden, ist für die Nutzung die Erstellung eines Benutzerprofils erforderlich", so die "BanHate"-Macher. Anonym bleiben die Melder trotzdem. Die eingehenden Meldungen prüft die Antidiskriminierungsstelle. Haben Postings strafrechtliche Relevanz, werden sie an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet. (rfi)
BanHate App
Die Anti-Hassposting-App "BanHate" kann hier kostenlos heruntergeladen werden:
Download für Android
Download für iOS