Österreich

Mit Mikrowellen gegen übermäßiges Schwitzen

Wer übermäßig viel schwitzt, dem kann jetzt am Klinikum Wels-Grieskirchen geholfen werden: mit einer speziellen Mikrowellen-Therapie!

Heute Redaktion
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Mit Mikrowellen werden die Schweißdrüsen eliminiert.
Mit Mikrowellen werden die Schweißdrüsen eliminiert.
Bild: Klinikum Wels-Grieskirchen

Schweiß auf der Stirn und dunkle Flecken am Hemd – darunter leiden Menschen mit Hyperhidrose. Also an krankhaftem, übermäßigem Schwitzen.

Eine neue effektive Behandlungsmethode mit Mikrowellentechnologie stellt eine dauerhafte Lösung des Problems in Aussicht.

„Die Mikrowellentherapie bei axillärer Hyperhidrose funktioniert schnell, nicht-invasiv und dauerhaft", erklärt Werner Saxinger, Leiter der Dermatologie am Klinikum Wels-Grieskirchen. „Wir behandeln das übermäßige Schwitzen also mit einer präzisen, kontrollierten elektromagnetischen Energie im Schweißdrüsenbereich der Achsel. Die Methode ist ganzjährig durchführbar und die Schweißdrüsen regenerieren sich nach der Behandlung nicht."

Mit 60 Grad werden Schweißdrüsen zerstört

Das Verfahren wurde weltweit bereits über 40.000 mal angewendet. „Der Patient erhält eine örtliche Betäubung in der Achselhöhle, die flächenhaft wirkt", so Saxinger. Die Mikrowellen entsprechen einer Temperatur von 60 Grad Celsius, deshalb verfügt das Gerät über eine integrierte Kühlung, um Verbrennungen auf der Haut auszuschließen.

„Bei der Behandlung werden die Duft- und Schweißdrüsen eliminiert, teilweise auch die Achselhaare. Dadurch tritt am nächsten Tag eine Rötung auf der Haut auf. Die Schweißproduktion bei den Betroffenen wird drastisch reduziert, bei 80 Prozent der Patienten reicht eine einzige Sitzung aus, bei 20 Prozent ist eine Wiederholung notwendig." Da im Achselbereich nur ein Prozent des Schwitzprozesses passiert, wirkt sich der Eingriff nicht negativ aus – wichtig ist auch, dass es zu keinem kompensatorischen Schwitzen kommt.

Wels-Grieskirchen bislang einzige Therapie-Klinik

In Oberösterreich wird die kostenpflichtige Anwendung derzeit nur am Klinikum Wels-Grieskirchen angeboten. „Momentan ist das Gerät nur für die Behandlung der Schweißdrüsen in der Achselhöhle geeignet, an Aufsätzen für die Behandlung der Hand- und Fußflächen wird aber bereits gearbeitet", sagt Saxinger.

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