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Hugo Boss verkauft Schuhe aus Ananasleder

Heute Redaktion
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Quelle: Hugo Boss
Quelle: Hugo Boss
Bild: zVg

Veganismus ist angesagt. Auch Hugo Boss hat seit kurzem eine vegane Schuhkollektion für Männer im Sortiment, bei denen Leder durch Ananashaut ersetzt wurde.

Ist die Ananas die Lösung? Einen Fashiontrend mit dem bedruckten Obst gab es vor jüngster Zeit schon. Nun möchte die exotische Frucht aber die ganze Schuhwelt erobern, indem sie einen der größten Designer auf ihre vegane, nicht ausbeuterische Herstellungsseite holt: Die süddeutsche Firma Hugo Boss hat begonnen, Schuhe aus Ananas zu vertreiben und immer mehr Größen werden von den Ideen der ursprünglichen Randgänger angeregt es ihnen umweltfreundlich nachzutu. Mittlerweile gibt es schon viele Alternativen zum Verarbeitungsverfahren von tierischen Fasern. Diese erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, seit in einem immer schneller wachsenden Rahmen über den individuellen, ökologischen Fußabdruck nachgedacht wird. Ananasleder selbst wird seit einigen Jahren verwendet und taucht nun vermehrt in der Wahrnehmung der Modewelt auf.

Hierfür werden die veganen Blattfasern der Ananas herangezogen, um ohne tierische Produkte und mit pflanzlichen Farben das Schuhwerk der Zukunft herzustellen. "Piñatex", so der Name der Kollektion, die es vorerst nur in limitierter Auflage für Herren (bzw. ab Größe 39) gibt. Sie sind in den Farben blau, schwarz, orange und gelb erhältlich und momentan im Preis reduziert. Andere Hersteller bieten alternative Modelle für Frauen an. Dahinter verbirgt sich eine spanische Firma namens Anam, die unter dem Namen "Piñatex" schon länger meist in Kooperation mit kleineren, nachhaltigen Marken Leder aus Fasern von Ananasblättern herstellt. Die Blätter, die dafür in Verwendung kommen, fallen bei der Ernte auf den philippinischen Farmen als Abfallmaterial an und werden in Spanien dann weiter verarbeitet. Die bis zu 12ß cm langen Ananasblätter werden gesammelt, in stabile Längsfasern aufgebrochen, gewaschen, von Zellstoffen befreit, getrocknet, verfilzt und beschichtet, ehe sie zu einem robusten Vlies werden.

Es gibt weitere vegane, ökologisch abbaubare Lederimitate, die im Trend liegen. Veganes Leder besteht entweder aus pflanzlichen Naturstoffen oder Kunststoffen. Am meisten verbreitet ist synthetisches Leder oder Kunstleder. Hier gibt es viele Hersteller und unterschiedlichste Qualität. Es kann leicht bearbeitet werden und kostengünstig und vielseitig eingesetzt werden. Daneben gibt es Lederpapier, das aus einem Zellolose-Latex-Gemisch besteht und in Deutschland als Urus Vegatex hergestellt wird. In Italien liegt der Unternehmenssitz von Frumat, die sich auf Apfelleder spezialisiert haben. 2016 kam dazu die erste Mode-Kollektion auf den Markt. Die vielseitige Verwendungsweise zeigt sich hier dadurch, dass auf Apfelpapier bereits 2015 das erste Buch erschienen ist.

(GA)

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