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Mann will Gynäkologin Frauen-Anatomie erklären
Das Wort "Mansplaining" bezeichnet eine sexistische Praktik von Männern gegenüber Frauen, die sie ungefragt belehren und ihre Aussagen korrigieren. Wie bei diesem Fall mit einem Twitter-Posting.
Die weibliche Anatomie ist für manche Männer ein großes Mysterium, wie ein Twitter-Thread vom Mai beweist. "Heute" berichtete zu seiner Zeit von unzähligen falschen Denkweisen.
Ein neuestes Beispiel, bei dem ein männlicher User auf einen Tweet der britischen Zeitung Guardian mit einem abschätzigen Kommentar antwortete, zeigt, dass auch heute noch großer Nachholbedarf in Sachen weiblicher Körper besteht.
Vulva ist nicht gleich Vagina
Auf Twitter teilte die Zeitung nämlich einen Artikel mit dem Titel "Ich und meine Vulva: 100 Frauen offenbaren alles", bei dem weibliche Vulven, im Zuge eines Kunstprojekts der britischen Fotografin Laura Dodsworth, porträtiert wurden. Ein männlicher User fühlte sich dazu verpflichtet, den Begriff Vulva zu korrigieren.
"Das korrekte Wort heißt Vagina", veröffentlichte er seine falsche Meinung unter den Tweet des Guardian. Dabei löste der Mann einen riesigen Shitstorm aus, bei dem ihm viele Nutzerinnen Mansplaining vorwarfen.
Als Vulva werden nämlich die äußeren Geschlechtsorgane bezeichnet, worin auch die Schamlippen, die Klitoris und der Venushügel mitinbegriffen sind. Die Vagina selbst ist nur das Organ im Inneren der Frau, das den Muttermund mit der Vulva verbindet.
Mann korrigiert Gynäkologin
Auch eine Gynäkologin meldete sich auf die falsche Behauptung des Mannes. "Mansplaining beinhaltet einen Mann, der eine Frau korrigiert, obwohl er nicht gefragt wurde oder wenn er kein Experte ist und weniger weiß. Du hast Letzteres getan. Ich bin Expertin für Vulven und Vaginen – sowohl medizinisch als auch in Bezug auf die Terminologie."
Allerdings wollte der Twitter-User seinen Fehler nicht eingestehen und rechtfertigte sich unter anderem noch mit den Worten "Ich spreche von Umgangssprache, nicht über medizinische Begriffe."