Niederösterreich

Stadtrat tritt zurück, um sich um Kinder zu kümmern

Neos-Stadtrat Gerald Pistracher aus Purkersdorf entschied sich jetzt für Zeit mit der Familie und gegen die große Polit-Karriere.

Isabella Nittner
Teilen
Gerald Pistracher beim Verteilen pinker Eier vor Ostern.
Gerald Pistracher beim Verteilen pinker Eier vor Ostern.
Neos Purkersdorf

Tatsächlich ist diese Entscheidung auch heute noch – in Zeiten der Emanzipation und des Feminismus – bei Männern eine Seltenheit: Gerald Pistracher, Neos-Stadtrat für Schulen, Bildungswesen und Digitalisierung in Purkersdorf (Bezirk St. Pölten-Land) tritt von seinem politischen Amt zurück.

Der Grund ist prinzipiell einfach und dennoch von Seltenheitswert: Er hat keine Zeit für den Polit-Job. Ihm sind die Kinder wichtiger.

"Familie ist das Wichtigste"

Leicht gefallen ist dem erfolgreichen Purkersdorfer – er ist von Brotberuf Finanz-Profi – diese Entscheidung aber dennoch nicht. 

"Meine beiden Kinder aus erster Ehe sind zu mir und meiner Frau nach Purkersdorf gezogen. Da sich unsere Lebenssituation nun grundlegend geändert hat und ein Familienleben mit vier Kindern auch viel Zuwendung und Zeit erfordert, habe ich mich schweren Herzens dazu entschieden, meinen zeitintensiven Job als Stadtrat aufzugeben, weil meine Familie das Wichtigste ist", schreibt er Dienstagabend auf der Facebook-Seite der Purkersdorfer Neos.

Der pinken Partei möchte er dennoch als Mitglied treu bleiben. Als sein Nachfolger im Amt des Stadtrates soll jetzt Florian Kopetzky vorgeschlagen werden.