Politik

Kocher mit Inflations-Ansage – "Kann Jahre andauern"

Die hohe Inflation bringt die Österreicher um ihr Geld. Minister Kocher äußerte nun die Befürchtung, dass es so noch Jahre weiter gehen könnte.

Christian Tomsits
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Österreichs Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) hat eine düstere Prognose
Österreichs Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) hat eine düstere Prognose
HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com

Die Teuerung hat Österreich fest im Griff. Dafür verantwortlich sind hauptsächlich steigende Rohstoffpreise aufgrund der russischen Invasion in der Ukraine – und eine zuletzt stark ansteigende Inflation. Im April betrug sie bereits 7,2 Prozent und ist damit so hoch wie seit vierzig Jahren nicht mehr.

Österreichs Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Kocher wagte jetzt in der deutschen "Bild" eine düstere Prognose und  rechnet mit einem jahrelangen Anhalten der hohen Inflation: "Wir müssen uns einstellen auf Inflationsraten über zwei Prozent. Drei, vier Prozent vielleicht über die nächsten Jahr hinweg sogar", so Kocher am Montag im TV-Kanal beim deutschen Medium.

Die Zeit hoher Teuerungsraten könne die nächsten vier oder sogar fünf Jahre anhalten. Es gehe "mittelfristig darum, auch mit einer höheren Inflation leben zu können", erklärte er. 

Inflation April 2022, Wohnen, Wasser, Energie - neu
Inflation April 2022, Wohnen, Wasser, Energie - neu
Heute.at / Quelle: Statistik Austria

Kurz zuvor hatte er bei Ö1 erklärt: "Es ist allen Österreichern zumutbar, dass man Klartext spricht." Der Minister scheint Wort gehalten zu haben, denn diese Aussichten sind alles andere als erfreulich.

Die Gaspreise stiegen massiv (April: +68,7 Prozent). Strom verteuerte sich im März um +10,6 Prozent, im April um weitere 8 Prozent. Feste Brennstoffe verteuerten sich um 25,7 Prozent, die Preise für Fernwärme erhöhten sich um 16,5 Prozent. Bei Heizöl ließ der Preisdruck nach (April: +100,4 Prozent). Auch Lebensmittel wurden zuletzt teurer.

Inflation April 2022, Wohnen, Wasser, Energie - neu
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