Wien

Inflation und Personalnot – Lokale erhöhen die Preise

Nach zwei Jahren Pandemie mit strengen Regeln sollte für die Gastronomie nun eigentlich alles besser werden. Die Realität ist aber eine andere. 

Tobias Kurakin
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Für Gastronomie, Tourismus und Kultur heißt es weiter warten.
Für Gastronomie, Tourismus und Kultur heißt es weiter warten.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Die Gastronomie befindet sich derzeit in einer besonders schwierigen Phase. Massive Teuerungen von Lebensmitteln und Energiepreisen veranlassen auch Wirtinnen und Wirte nun dazu, mit dem Preis anzufahren. Neben steigenden Preisen leidet die Branche aber auch unter einem massiven Personalnotstand. 

Arbeitskräftemangel und Teuerungen als massive Belastung 

"Die größten Herausforderungen für die Wiener Gastronomie sind derzeit zum einen die Teuerungen, zum anderen der Arbeitskräftemangel. Viele Fachkräfte haben während der Pandemie die Branche verlassen, weil die langen Lockdowns für viele Beschäftigte frustrierend waren. Wir versuchen nun, sie wieder zurückzugewinnen, indem wir zeigen, welche beruflichen Chancen die Gastronomie wieder bietet", heißt es vom Gastro-Branchensprecher der Wirtschaftskammer Peter Dobcak gegenüber "Heute"

Einige Gastronomiebetriebe würden demnach bereits mit besseren Angeboten wie Boni-Zahlungen, garantierten freien Tagen und anderen Vergünstigungen, um neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werben. Die Lage ist dennoch, vor allem wegen der eklatanten Personalnot, angespannt. Wie berichtet, sind viele ausländische Kellnerinnen und Kellner während der Corona-Pandemie in ihre Heimat zurückgekehrt und haben dort Arbeit gefunden. 

Gastro erhöht Preise 

Neben den Personalsorgen sind es aber auch die Preise, die die Wiener Gastronomen besonders treffen. Gerade in der Bundeshauptstadt würde laut Dobcak besonders knapp kalkuliert werden, da das Angebot dicht und der Konkurrenzkampf dementsprechend hoch ist.

"Die Möglichkeiten, gestiegene Preise abzudämpfen, sind für die Gastronomen sehr gering. Das heißt, die Wirte werden ihre Preise anheben müssen, um ihre Kosten zu decken, und haben das zum Teil auch schon getan", sagt der Branchenvertreter zudem im Gespräch mit "Heute"

Zusätzlich zu den gestiegenen Preisen für Lebensmittel kommen auch höhere Energiepreise dazu, die die Gastronomie in Bredouille bringen. "Die Gastronomie braucht viel Energie für die Zubereitung der Speisen und den Betrieb der Lokale. Die gestiegenen Produktionskosten machen uns derzeit sehr zu schaffen", so Dobcak. Staatshilfen sind dafür im Übrigen keine vorgesehen, so sind alle Unterstützungszahlungen, die während der Coronakrise ausgezahlt wurden, nun bereits ausgelaufen. 

Zuletzt gab es aber auch wieder gute Nachrichten für die Gastronomie. Die höheren Temperaturen und die Beendigung der 2G-Pflicht in den Wiener Wirtshäusern sorgte zumindest dafür, dass die Gastgärten wieder mehr gefüllt sind. "Sowohl die Innenstadtlokale, als auch die Restaurants und Gastwirtschaften außerhalb des Zentrums sind gut gebucht“, hieß es demnach bereits vor Wochen von Dobcak. 

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