Wien
ÖVP jubelt jetzt über Ende der "Wiener Extrawürste"
Wien geht die Öffnungschritte des Bundes bei den Corona-Maßnahmen weitgehend mit. "Endlich", freut sich die Wiener VP, sieht ihre Forderungen erfüllt.
Ab Karsamstag, den 16. April, gelten in Österreich neue, viel lockerer Corona-Regeln. Das verkündete Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) am Donnerstag. So fällt in vielen Bereichen die FFP2-Maskenpflicht, auch der Grüne Pass gilt für dreifach Geimpfte nun länger.
Wien bleibt ein bisschen strenger
Wien, das bisher immer auf einen strengeren Weg bei der Bekämpfung der Pandemie gesetzt hat und viele Bereiche schärfer geregelt hatte, als es der Bund vorsah, zieht nun weitgehend mit. In manchen Teilen bleibt Wien aber trotzdem seiner Linie treu. So werden PCR-Tests in Wien weiterhin nur 48 Stunden gültig sein. Auch in den Krankenhäusern setzt die Bundeshauptstadt auf mehr Vorsicht - und eben strengere Regeln.
Wiener ÖVP sieht ihre Forderungen erfüllt
Hoch erfreut zeigt sich die Wiener ÖVP über das Gleichziehen des Wiener Bürgermeisters mit dem Bund bezüglich der Corona-Maßnahmen. "Endlich beendet Wien den Corona-Maßnahmen Sonderweg und setzt damit die hartnäckigen Forderungen der Volkspartei Wien um. Vor allem die Wiener Wirtschaft und die Arbeitsplatz-Entwicklung unserer Stadt haben enorm darunter gelitten", so der designierte Landesparteiobmann Stadtrat Karl Mahrer am Donnerstag in einer Aussendung.
Tourismus habe "spürbar gelitten"
Nach der Entscheidung des Bundes am Donnerstag, in der das Ende eines Großteils der Corona-Maßnahmen für kommenden Samstag verkündet wurde, kehrt auch Wien von seinem Sonderweg ab. So fallen zeitgleich mit dem Bund auch in Wien die Masken im nicht lebensnotwendigen Handel und bei Veranstaltungen. "Es ist zu begrüßen, dass Wien nun zum Großteil die Maßnahmen des Bundes mitträgt. Vor allem der Tourismus hat durch die Einschränkungen des Wiener Sonderwegs spürbar gelitten", so Mahrer.
"Im Februar 2022 lag die Auslastung in Wien nur bei rund 26 Prozent", so Gemeinderat und Tourismussprecher Markus Grießler. Die Bundeshauptstadt bilde somit das Schlusslicht unter Österreichs Städten, so die ÖVP. Nun habe sich die Situation etwas gebessert. An die Umsätze, die jedoch grundsätzlich möglich wären, komme man jedoch nicht heran, urteilt Grießler: "Daher ist nun auch das Aus für die 2G-Regel in der Wiener Gastronomie ein längst überfälliger Schritt", ist der Gemeinderat überzeugt.
Kritik an "Wiener Extrawürsten"
"In Anbetracht der großen Umsatzeinbußen des Wiener Handels und der Tourismus- und Freizeitwirtschaft aufgrund der Wiener Extrawürste war diese von uns schon lange vehement geforderte Anpassung der Covid-Maßnahmen an den Rest von Österreich höchst überfällig", so Mahrer abschließend.