Ukraine
Ukraine-Rakete trifft Putins wichtigstes Kriegsschiff
Die Moskwa ist das wichtigste Schiff der russischen Schwarzmeerflotte. Nun wurde es von einer Ukraine-Rakete schwer beschädigt, unbrauchbar gemacht.
Das russische Kriegsschiff Moskwa ist laut russischen Staatsmedienberichten bei einer Explosion von Munition "schwer beschädigt" worden. "Infolge eines Feuers ist Munition auf dem Raketenkreuzer Moskwa detoniert. Das Schiff wurde schwer beschädigt", teilte das russische Verteidigungsministerium den Nachrichtenagenturen Tass und Ria Nowosti zufolge am Donnerstag mit. Die Ukraine hatte zuvor gemeldet, das wichtigste Schiff der russischen Schwarzmeerflotte beschossen zu haben.
Beim beschädigten Schiff handelt es sich um den Raketenkreuzer, der zu Beginn der russischen Invasion die Schlangeninsel angegriffen hatte. Die Besatzung des russischen Kriegsschiffs hatte die 19 auf der Insel stationierten Soldaten damals per Funk aufgefordert, die Waffen niederzulegen. Darauf antwortete der ukrainische Marineinfanterist Roman Hrybow: "Russian warship, go f*ck yourself!" Der knapp 32-Jährige wurde daraufhin zum Volkshelden.
19 ukrainische Marinesoldaten gerieten bei der Attacke in russische Gefangenschaft. Ende März wurden sie nach Angaben des ukrainischen Parlaments im Rahmen eines Gefangenenaustauschs mit Russland freigelassen. Landesweit wird der Spruch seitdem plakatiert und ziert T-Shirts sowie andere Souvenirs. Mittlerweile hat die ukrainische Post das Ereignis sogar auf einer Briefmarke verewigt.
Die Besatzung der Moskwa wurde in Sicherheit gebracht
Nach dem Angriff aus die Moskwa sei eine Untersuchung zur Ursache des Feuers eingeleitet worden, hieß es laut den Agenturen in der Mitteilung des russischen Verteidigungsministeriums. Die Besatzung des Schiffs sei in Sicherheit gebracht worden. Der Gouverneur der südukrainischen Region Odessa, Maxym Martschenko, hatte zuvor erklärt, die Moskwa sei mit ukrainischen Raketen vom Typ Neptun attackiert worden. Der ukrainische Präsidentschaftsberater Olexij Arestowytsch erklärte, das "Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte" stehe in Flammen.
Die Moskwa war zu Sowjetzeiten in der ukrainischen Stadt Mykolajiw gebaut worden und laut russischen Medienberichten 1983 in Betrieb gegangen. 2015 war das Kriegsschiff mit seiner 510-köpfigen Besatzung laut Tass im östlichen Mittelmeer im Einsatz gewesen, um von dort aus den russischen Luftwaffenstützpunkt Hmeimim in Syrien abzusichern. Den Berichten zufolge befördert das Kriegsschiff 16 Seezielflugkörper vom Typ P1000 Wulkan sowie eine Reihe weiterer Waffensysteme, darunter Anti-U-Boot-Waffen.