HeuteForFuture-award
"Wir können noch etwas gegen den Klimawandel tun"
Meteoreloge und Moderator Marcus Wadsak spricht im Interview über sein neuestes Buch, in dem er erneut auf die Gefahren des Klimawandels hinweist.
Ich darf Marcus Wadsak, einen österreichischen Meteorologen, Radio-und Fernsehmoderator beim ORF, Gründungsmitglied von Climate without Borders und seit 2021 European Climate Pact Ambassador und Autor herzlich zu einem Interview bei mir begrüßen.
Zudem ist Marcus Autor und sein erstes Buch "Klimawandel - Fakten gegen Fake of Fiction" ist für alle, die die Thematik interessiert und in diese hinein schnuppern möchten. Das Thema Klimaschutz ist ein Thema, das uns stärker denn je beschäftigt und daher sollten wir anfangen umzudenken, sprich wir sollen uns trauen einen Schritt in die grüne Richtung zu setzen.
Ich darf aus deinem ersten Buch folgenden Satz zitieren: Denn wir sind die erste Generation, die die Folgen spürt, und die letzte, die etwas dagegen tun kann. Warum sind wir die letzte Generation, die etwas dagegen tun kann bzw. warum die erste, wenn das Thema Klimawandel seit jeher eine große Rolle spielt?
Mittlerweile wissen wir alle, dass wir Menschen den Klimawandel verursachen. In den 80ern hat es sich manifestiert und spätestens seit den 90ern ist es uns völlig klar, dass das Wissen vorhanden ist und wir etwas tun sollten. Wir dürfen unsere Gewohnheiten ändern, also sind wir die erste Generation, die es verstanden hat und wir sind die erste Generation, die die Möglichkeiten hat, diese Dinge zu ändern.
Glaubst du, dass unser Award die Menschen dazu bewegt umzudenken?
Wir sehen gerade die Dringlichkeit, dass wir bei dem Thema Klimaschutz ins Handeln kommen sollten. Es stellt sich uns nicht mehr die Frage, ob wir das eine oder das andere machen, denn wir werden wirklich alles brauchen. Gerade ein Award, wie der Heute For Future-Award zeigt vor, dass es zahlreiche Menschen gibt, die innovative und gute Ideen haben.
Ich bin der Ansicht, dass wir vorleben und vorzeigen müssen und wenn man das publik macht, dann sehen die Menschen was man alles machen kann und tun sich leichter etwas zu verändern.
Magst du unseren Leser:innen deine persönlichen Tipps verraten, was du in deinem persönlichen Alltagsleben zum Thema Klimaschutz beiträgst?
Man sollte sich überlegen: Braucht man wirklich ein Auto, wenn man öffentliche Verkehrsmöglichkeiten hat? Ich bin vorher auch zu Fuß hergekommen und nehme es sehr sportlich.
Mit dem Klimaticket kann man super mit dem Zug fahren – zum Beispiel fliege ich nicht mehr und komme trotzdem überall gut hin.
Ein einfacher Schritt und mein Tipp an alle: Man muss auf nichts verzichten, sondern wir werfen einfach zu viele Lebensmittel weg. Wenn wir nur mehr das konsumieren, das wir tatsächlich brauchen, dann haben wir schon einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz geleistet.
Wenn man ab und zu seinen Verbrauch wie zum Beispiel beim Fleisch essen einschränkt, dann tut man nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern auch der Gesundheit. Wenn wir statt dem Auto das Fahrrad nehmen, dann können wir sagen: Gut für das Klima – gut für unseren Körper.
Mir ist es wichtig zu sagen, dass das Thema Klimaschutz nicht nur wichtig für das Klima ist, sondern auch für uns selbst. Das ist ein wichtiger Punkt.
Wie können wir die Menschen dazu bewegen, dass sie das Thema ernster nehmen?
Es ist keine leichte Aufgabe, denn wir haben leider nicht mehr viel Zeit, unser Umdenken zu ändern und das Klima zu retten (s. IPCC Bericht). Ich versuche es mit Vorträgen, um Wissen zu vermitteln, denn wir können nur etwas tun, wenn wir es auch verstanden haben.
Meiner Meinung nach haben viele Menschen es noch nicht ganz verstanden. Wir sollten den Menschen ein Beispiel sein, um zu zeigen, dass man etwas verändern kann – denn wie vorher erwähnt, ist ein klimafreundliches Verhalten meistens nicht schwer.
Dein Buch "Klimawandel - Fakten gegen Fake of Fiction" feiert jetzt seinen zweiten Geburtstag, happy Birthday an dieser Stelle. Du hast gerade dein zweites Buch fertig geschrieben. Was soll ich sagen, ich bin einfach nur begeistert. Magst du unseren Leser:innen einen kurzen Einblick in das Buch gewähren?
Danke dir, liebe Laura – ich muss ehrlich zugeben, dass ich kein Buch mehr schreiben wollte, weil mein erstes Buch schon ein guter Schritt in das Umdenken war. Allerdings habe ich in den letzten zwei Jahren gemerkt, dass auf dieser Ebene nicht viel mehr passiert ist, sprich es passiert auf der Welt zu wenig.
Ich habe lange überlegt und dann durch Zufall eine wunderbare Klimaaktivistin kennengelernt, "Paula Dorten", sie setzt sich auf eine ganz andere Art und Weise für ein gutes Klima in der Zukunft ein. Sie geht auf die Straße und setzt sich mit Handlungen dafür ein, sie hat mir so imponiert, dass ich den Kontakt aufgenommen habe und wir sind dann auf die Idee gekommen, ein Buch zusammen zu schreiben. Es ist ein super Buch geworden, wo zwei Generationen versuchen mit mehr Nachdruck als im ersten Buch auf die Gefahren des Klimawandels hinzuweisen.