Ukraine

Russland geht nun auch im Weltraum auf Konfliktkurs 

Russland macht mit seiner Drohung, die Zusammenarbeit auf der ISS einzufrieren, ernst. Nun sind die EU-Staaten in der Pflicht.  

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Die Raumstation ISS steht aktuell unter russischem Kommando – doch gegen die Raumfahrt bestehen strenge Sanktionen.
Die Raumstation ISS steht aktuell unter russischem Kommando – doch gegen die Raumfahrt bestehen strenge Sanktionen.
ESA / Eyevine / picturedesk.com

Moskau will die Zusammenarbeit auf der Internationalen Raumstation ISS einfrieren, sollten die USA und andere westliche Staaten nicht ihre Sanktionen gegen Russland zurücknehmen. Die Moskauer Führung werde in Kürze konkrete Fristen für ein Ende der Kooperation vorschlagen, teilte der Chef der russischen Raumfahrtbehörde, Dmitri Rogosin, am Samstag über Telegram mit.

Österreicher Aschbacher ist nur "Postbote"

Ebenfalls veröffentlicht, wurden auch die Antworten von Bill Nelson von der NASA und des Generaldirektors der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), Josef Aschbacher. Der Österreicher Aschbacher sei aber nur ein "Postbote", der den Brief an die EU weiterleiten sollte. Nun warte Russland auf eine Antwort der EU-Staaten, die ISS kann bis dahin, laut Rosogin, "ihren eigenen Tod sterben". 

Eine vollwertige Wiederherstellung der normalen Beziehungen zwischen den ISS-Partnern sei "nur möglich bei einer vollständigen und bedingungslosen Aufhebung der illegalen Sanktionen", sagte Rogosin. Er sprach zudem davon, dass die Sanktionen das Ziel hätten, Russlands Hochtechnologie-Unternehmen lahmzulegen.

Nelson antwortete in einem Schreiben, dass die Zusammenarbeit mit Russland auf der ISS fortgesetzt werden solle. Die Nasa will sich demnach bei den US-Behörden auch für vereinfachte Lösungen einsetzen, hieß es mit Blick auf die mit Sanktionen belegten russischen Unternehmen, darunter der Hersteller der Raumfahrtrakete Progress. "Einen sicheren und erfolgreichen ISS-Betrieb zu erhalten, bleibt eine Priorität für die Vereinigten Staaten", so Nelson. 

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