Ukraine
Oligarchen im Visier der EU – das sind ihre Superyachte
Frankreich hat zwei Oligarchen-Yachten beschlagnahmt. EU-weit stehen die reichen Russen aktuell auf der Sanktionsliste. Das sind ihre Super-Yachten:
Der 58-Jährige Multimilliardär Alexej Kusmitschow zählte laut einem Ranking der US-Zeitschrift Forbes zu den reichsten Männern in seinem Land. Vor fünf Jahren schätzte das Magazin sein Vermögen auf rund 7,2 Milliarden US-Dollar. Jetzt nehmen die französischen Behörden wegen des Kriegs in der Ukraine sein Vermögen ins Visier.
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Seine beiden Luxus-Yachten wurden beschlagnahmt. Vor zehn Tagen setzte die EU den Oligarchen auf ihre Sanktionsliste.
Kusmitschows Yacht ist jedoch nicht die einzige, die aktuell auf dem Trockenen liegt (siehe Video). In Norwegen steckt die 69 Millionen Euro teure und 68 Meter lange Superyacht "Ragnar" fest: Der Grund die Behörden verweigern ihr Sprit.
Auch die Mega-Yacht "Dilber" von Oligarch Alisher Usmanov wurde beschlagnahmt. Mit einer Länge von 156 Metern gilt sie als viertgrößte Yacht der Welt - zu einem stattlichen Preis von 600 Milliarden Euro.
Österreichs Staatsschutz nimmt Firmenbücher unter die Lupe
Wegen des Überfalls auf die Ukraine gehen Behörden EU-weit aktuell gegen zahlreiche Superreiche aus Russland vor. In Österreich ist für die Zuordnung von Oligarchen-Vermögen die Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) zuständig. "Wir haben bisher zwei Treffer. Das bedeutet, dass wir bei zwei Personen, die auf der Sanktionsliste stehen, wahrgenommen haben, dass es sich hier um Eigentumsverhältnisse im Bereich von Immobilienbesitz handelt", sagte der für den Bereich Nachrichtendienst zuständige DSN-Vizedirektor David Blum am Freitag im Ö1-Morgenjournal.
Durchforstet werden unter anderem das Grundbuch, Firmenbuch und das Register wirtschaftlicher Eigentümer. Das Problem ist, dass die wahren Eigentümer oft nicht selbst darin stehen. "Wesentliche Herausforderung ist, dass wir sehr häufig auf Umgehungskonstruktionen stoßen, auch Mittelsmänner oder Offshore-Firmen verwendet werden, um die Eigentumsverhältnisse zu verschleiern", so Blum.
Vermögen in Millionenhöhe eingefroren
Die im Innenministerium angesiedelte DSN geht auch Verdachtsfällen, Hinweisen von ausländischen Nachrichtendiensten sowie Medienberichten nach. Um Schlösser, Villen, Boote oder Flugzeuge zu beschlagnahmen, muss die DSN allerdings nachweisen, wer hinter der Eigentümer-Struktur steht. Für das Einfrieren von Geldvermögen sind die Banken zuständig. Laut ORF-Radio soll bisher in Österreich ein mittlerer dreistelliger Millionen-Betrag eingefroren sein - an Geld von sanktionierten Personen.
Ein Sprecher des Innenministeriums betonte gegenüber der APA, dass das DSN "nur einen von vielen Parts bei der Umsetzung" habe. Aufgabe der Mitarbeiter des DSN sei es, die Namen auf der EU-Sanktionsliste in Polizeidatenbanken, Firmenbuch und Grundbuch abzufragen und Treffer den Gerichten zu melden. Die Entscheidung obliege dann den Gerichten.