Klimaschutz
So vermeidest du Lebensmittelverschwendung
Wenn dieser Tage die Großeinkäufe für die Feiertage stattfinden, erreicht die Lebensmittelverschwendung ihren traurigen Höhepunkt.
In der Weihnachtszeit wird gerne und vor allem viel gegessen. Ausgerechnet in der besinnlichsten Zeit des Jahres hat Lebensmittelverschwendung ihren traurigen Höhepunkt: Jährlich landen hierzulande knapp eine Million Tonnen Lebensmittel im Müll. Mehr als die Hälfte (58%) in den eigenen vier Wänden.
So verlieren österreichische Haushalte im Schnitt 800 Euro im Jahr, die sie für Lebensmittel ausgeben, die sie nicht konsumieren. Sich beim Griff ins Regal darüber bewusst zu sein, ob man das jeweilige Lebensmittel auch wirklich braucht und auch verbraucht, bevor es verdirbt, kann dabei helfen, weniger zu verschwenden.
Der Großeinkauf vor Weihnachten eignet sich dafür sogar besonders gut: Wenn die Feiertage mit Weihnachtsfeiern und Familienessen kulinarisch durchgeplant sind, lässt sich gut einschätzen, welche Lebensmittel tatsächlich benötigt werden.
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"Haltbar bis…" und nicht "tödlich ab…"
Ein Grund für Lebensmittelverschwendung ist die falsche Interpretation des Mindesthaltbarkeitsdatums. Es bedeutet "mindestens haltbar bis" und nicht "tödlich ab"… Im englischen Raum heißt es "best before" ("am besten bis").
Bis zum Mindesthaltbarkeitsdatum garantiert der Hersteller, dass das Produkt bei ordnungsgemäßer Lagerung alle vorgegebenen Eigenschaften behält. Ist ein Produkt abgelaufen, sollte man Geruch, Aussehen und Beschaffenheit testen. Ist es nicht auffällig, kann es bedenkenlos verzehrt werden.
Vorsicht ist bei Produkten wie Mozzarella geboten: Schmeckt er ranzig oder hat er eine schmierige Oberfläche, dann sollte er lieber nicht gegessen werden (Keime).
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Future-Tipp
Planen statt hamstern. Überlegen Sie vor dem Einkauf, was über die Feiertage gekocht und gegessen wird. Gute Einkaufslisten schützen vor Spontankäufen!
Nächste wichtige Initiative im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung: Der Diskonter Hofer ging eine Kooperation mit „Too Good To Go“ ein. Lebensmittel im Wert von mindestens 12 Euro, die ablaufen würden, werden (meist kurz vor Ladenschluss) in ein Überraschungskisterl gepackt. Das kostet nur 3,99 Euro, dafür kann man sich nicht aussuchen, was man bekommt – drin ist, was übrig bleibt. In der „Too Good To Go“-App kann man Hofer-Filialen in der Nähe suchen und schauen, ob Kisterln angeboten werden.
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