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Emporia Tablet im Test: Schick, simpel und super

Senioren-Handy-Hersteller Emporia geht den logischen nächsten Schritt. Das Unternehmen hat nun ein Tablet veröffentlicht, mit dem jeder zurechtkommt.

Rene Findenig
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    Das Erfolgsrezept von leicht zu nutzenden Smartphones setzt das heimische Unternehmen Emporia nun auch bei seinem neuen Tablet um.
    Das Erfolgsrezept von leicht zu nutzenden Smartphones setzt das heimische Unternehmen Emporia nun auch bei seinem neuen Tablet um.
    Heute

    Das Unternehmen Emporia Telecom schreibt österreichische Erfolgsgeschichte: Mit Tastentelefonen und Smartphones für die Generation 60+ bringt die Linzer Firma regelmäßig leicht bedienbare, übersichtliche und moderne Mobilgeräte für ältere Menschen auf den Markt, die auch im "Heute"-Test erfolgreich abschneiden. Die Telefone lassen sich entweder wie ein modernes Smartphone mit allen Apps bedienen, oder man legt eine übersichtliche Oberfläche aus dem Hause emporia über das Betriebssystem. Diese zeigt dann simpel die wichtigsten Funktionen am Handy groß an.

    So werden auch ältere Menschen, die mit Smartphone bisher nicht vertraut waren, nicht überfordert. Zudem bietet Emporia in vielen Geräten praktische Zusatzfunktionen an. Diese reichen über tauschbare Akkus und Covers bis hin zur Notfalltaste, die die Einsatzkräfte oder gespeicherte Angehörige im Fall der Fälle alarmiert. Zudem liefert kaum ein Hersteller so viel praktisches Zubehör bei seinen Produkten gleich mit und kassiert dafür nicht extra. Dieses Erfolgsrezept geht jetzt den nächsten logischen Schritt: Das Emporia Tablet ist das erste Tablet des Unternehmens, das auf Ältere zugeschnitten ist.

    Auch dieses Mal wird nicht gegeizt

    300 Euro verlangt Emporia für das neue Tablet, es ist damit leistbar ausgefallen, liegt aber nur wenige Euro unter Apples neuem Standard-iPad. Zwar ist die Leistung keinesfalls vergleichbar, der Preis aber mit dem gebotenen Zubehör durchaus gerechtfertigt. In der Packung finden sich nämlich nicht nur das Tablet samt gewohnt dicker Schritt-für Schritt-Anleitung plus Ratgeber, sondern auch eine stabile Ladeschale (die gleichzeitig als Standfuß für das große Tablet dient), eine Wandhalterung zur optionalen Montage und ein Headset. Gegeizt wird auch dieses Mal mit Zubehör nicht. Echt klasse! 

    Praktisch zeigt sich die mitgelieferte Ladeschale. Die besteht großteils aus Kunststoff, zeigt sich im Test äußerst robust und hat einen echten Mehrwert.
    Praktisch zeigt sich die mitgelieferte Ladeschale. Die besteht großteils aus Kunststoff, zeigt sich im Test äußerst robust und hat einen echten Mehrwert.
    Heute

    Fürchten muss sich hier wirklich niemand, das Tablet nicht bedienen zu können. Der beiliegende Ratgeber ist so simpel und übersichtlich gestaltet, dass jeder Kniff gelingt. Übrigens geht nicht nur das Einrichten des Tablets selbst spielend von der Hand, auch das Herunterladen und Nutzen von Diensten wie WhatsApp, Facebook und Netflix sind ebenso simpel erklärt wie Videokonferenz-Schaltungen, die Kamera-Nutzung oder die Netzwerk-Steuerung. Kurz: Egal wie wenig oder viel technisches Wissen vorhanden ist, selbst absolute Laien werden sich am neuen Tablet schnell zurechtfinden und es nutzen können.

    Schön übersichtliche Benutzeroberfläche

    Praktisch zeigt sich die mitgelieferte Ladeschale. Die besteht großteils aus Kunststoff, zeigt sich im Test äußerst robust und hat einen echten Mehrwert. Die Ladeschale kann ohne Werkzeug zusammengebaut werden, der hintere Standfuß, der als Abdeckung dient, wird dazu einfach in den Part mit dem Ladeslot geschoben. So lässt sich das Tablet nicht nur Laden, sondern auch auf dem Tisch aufstellen, ohne dass man es in den Händen halten muss. Geladen wird per USB-Type-C, wer die Station an die Wand hängen will, findet dazu auch eine passende Bohrschablone in der Verpackung. 

    Die Nutzung kennt man von Emporia-Smartphones. Über das installierte Android-11-Betriebssystem legt Emporia die hauseigene Benutzeroberfläche. Sie organisiert die vorhandenen Funktionen in übersichtliche Bereiche. Am Startbildschirm sind als große Kacheln am unteren Bildschirmrand die Basisfunktionen wie Telefonieren, Nachrichten, Fotoalbum und Info-Center zu finden. Hinter den Kacheln sind dann alle Features zu finden, die man von herkömmlichen Android-Tablets kennt: App Store, Kamera, Kalender, Wecker, Wetter oder Internet. Muss man tippen, gibt es eine große virtuelle Tastatur. 

    Technisch auf der simpleren Seite

    Im Inneren des Emporia-Tablets findet sich keine Highend-Technik, daran werden Nutzer aber auch nicht interessiert sein. Verbaut ist ein Mediatek MT8768 Prozessor, der vor allem in günstigen Einsteiger-Tablets vorkommt. In Verbindung mit vier Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher bleiben blitzschnelle Reaktionen aus: Angewählte Funktionen öffnen sich erst nach kurzer Verzögerung, immer wieder ist einen Sekundenbruchteil Wartezeit angesagt. Technik-Kenner müssen sich daran gewöhnen, wer allerdings das erste Mal ein Tablet in der Hand hält und sich langsam daran gewöhnt, dem wird das herzlich egal sein.

    Für das mitgelieferte oder andere Headsets findet sich eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse, Bluetooth 5.0 kann das Tablet aber genauso gut.
    Für das mitgelieferte oder andere Headsets findet sich eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse, Bluetooth 5.0 kann das Tablet aber genauso gut.
    Heute

    Weg vom Einsteiger- und hin ins Mittelklassesegment geht die restliche Ausstattung: Der riesige 10,1-Zoll-LCD-Bildschirm löst mit 1.200 x 1.920 Pixel auf und ist damit ausreichend scharf für Bilder, Texte, aber auch Videos. Die Helligkeit ist gut, die Farben sind kontrastreich und auch bei Sonneneinstrahlung lässt sich das Display gut ablesen. Nutzen kann man das Tablet übrigens entweder per SIM-Karte und Daten-Tarif oder aber auch mit einer WLAN-Verbindung. Für das mitgelieferte oder andere Headsets findet sich eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse, Bluetooth 5.0 kann das Tablet aber genauso gut.

    Selbst die Tablet-Mankos gut ausgeglichen

    Eher knapp ausgefallen sind sowohl Akku-Kapazität, als auch Speicherplatz. Beide Punkte klingen aber am Papier dramatischer, als sie tatsächlich sind. Der 5.000-Milliampere-Akku nämlich zeigt sich als echter Marathonläufer, die Emporia-Nutzeroberfläche verlangt ihm wenig ab. So kommt man als Durchschnittsnutzer gut zwei, drei Tage über die Runden, dank Ladestation wird aber sowieso kaum darauf warten, dass das Tablet komplett leer ist. Die volle Ladezeit beträgt übrigens knapp über zwei Stunden. Beim Speicher wiederum kann man die internen 32 GB per Micro-SD-Karte um 128 GB erweitern.

    Nicht verstecken muss sich das Gehäuse des Emporia-Tablets vor anderen Geräten wie dem iPad. Auch hier setzt der Hersteller auf einen sehr schön verarbeiteten Aluminium-Unibody, der Fingerabdrücke und Kratzer gut abhält. Etwas stört dabei nur ein schmaler Plastikstreifen am oberen Rand der Rückseite, unter dem die Mobilfunk-Antennen des Tablets zu finden sind. Auffällig sind zwei Punkte: Einerseits steht das kleine, quadratische Kameramodul leicht aus der Rückseite hervor, andererseits bringt das Tablet fast 600 Gramm auf die Waage und könnte daher schwache Hände schneller ermüden.

    Gute Kamera und ein Tablet für jeden Nutzer

    Für die Preisklasse gut ausgefallen ist das Kamerasystem. Auf der Rückseite liefert eine 13-Megapixel-Weitwinkelkamera bei Tageslicht saubere Fotos, die in dunkleren Umgebungen erwartungsgemäß immer mehr verschwimmen. Auf der Vorderseite knipst und filmt eine 5-MP-Kamera brauchbare Porträts, für sie sind auch Videocalls kein Problem, wenn man nicht auf ein extrem scharfes Bild pocht. Anders als bei vielen Emporia-Smartphone ist der Akku des Tablets letztlich nicht austauschbar, ein Wasser- oder Staubschutz nach IP-Zertifizierung findet sich in den Spezifikationen nicht.

    Praktisch und simpel: Alles installierbar, von WhatsApp über den Grünen Pass bis hin zu Facebook.
    Praktisch und simpel: Alles installierbar, von WhatsApp über den Grünen Pass bis hin zu Facebook.
    Heute

    Mit dem Emporia-Tablet ist dem heimischen Unternehmen erneut ein echter Zugewinn für die ältere Zielgruppe gelungen. Das Tablet ist zwar bei der Leistung etwas gemächlicher, erlaubt dafür aber Laien eine einfache Nutzung aller Android-Apps in einer übersichtlichen Nutzeroberfläche. Akku, Speicher, Kamera sind fast alle typische Mittelklasse, die Verarbeitung ist einmal mehr hervorragend und Emporia zeigt sich wieder als echter Zubehör-Kaiser. Unverzichtbar sind dabei auch die tollen Ratgeber und Schritt-für-Schritt-Anleitungen, die Emporia beilegt und damit jeden Nutzer zu einem Technik-Kenner macht.