Wien

Bürgermeister Ludwig: "Vierte Welle wird kommen"

Mit Blick auf die steigenden Zahlen in anderen Ländern bezweifelt Ludwig, dass Österreich "verschont" bleibt. Kritik übt er an der Bundesregierung.

Isabella Kubicek
Teilen
Bürgermeister Michael Ludwig rechnet mit einer vierten Welle im Herbst.
Bürgermeister Michael Ludwig rechnet mit einer vierten Welle im Herbst.
Denise Auer

Unverständnis äußerte Bürgermeister Michael Ludwig für die Aussage von Bundeskanzler Sebastian Kurz, wonach die Pandemie für alle vorbei sei, die geimpft sind. "Die Pandemie ist nicht vorbei", konterte der Stadtchef am Rande einer Pressekonferenz am Dienstag. Kritik übte Ludwig auch daran, dass Kurz im Kampf gegen das Virus die Eigenverantwortung betont.

"Wir können es nicht auf Einzelpersonen übertragen, wir müssen die Verantwortung gemeinsam tragen – auch die Politik", so Ludwig. Ein großer Teil der Bevölkerung sei noch nicht geimpft, darunter auch viele Kinder, die noch nicht gepikst werden können. Diese seien nach wie vor gefährdet. Daher müsse die Bevölkerung jetzt motiviert werden, sich impfen zu lassen. Zu signalisieren die Pandemie sei schon vorbei, halte Ludwig "nicht für den richtigen Weg".

Maßnahmen für 3. Stich gefordert

Von der Bundesregierung erwarte er sich nun Maßnahmen für den dritten Stich und gegen weitere Mutationen. "Mir ist die Gesundheit der Menschen am wichtigsten und gleichzeitig müssen wir für eine funktionierende Wirtschaft und Arbeitsmarkt einen weiteren Lockdown verhindern. Zu sagen, für alle Geimpften ist die Pandemie vorbei, ist einfach unrichtig. Zum einen, weil sie das Virus weitergeben können. Zum anderen, es wird ja niemand glauben, dass die Pandemie erledigt ist", mahnt Ludwig zur Vorsicht.

"Wenn man sich die Situation in anderen Länder ansieht, wird nicht glauben, dass Österreich verschont bleibt", warnt Ludwig. Durch erhöhte Reisetätigkeiten werde sich das Virus und die Delta-Mutation weiter ausbreiten, auch in Österreich. Eine vierte Welle sieht Wiens Bürgermeister jedenfalls kommen. Deshalb seien jetzt alle Maßnahmen zu setzen, um die Auswirkungen im Herbst gering zu halten. 

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger