Niederösterreich
Tierschützer kritisieren Tierhaltung im Zirkus Candy
Mit einer Demo machten Tierschützer auf die Missstände im Zirkus Candy in Breitenfurt aufmerksam. Zirkusdirektorin Spindler dementiert die Vorwürfe.
Der wegen Corona im September 2020 in Breitenfurt (Mödling) gestrandete Zirkus Candy muss sich immer wieder Vorwürfen stellen. Anrainer und Tierschützer kritisieren schon länger die Missstände bei der Tierhaltung. Die Tiere sollen unterversorgt sein und medizinisch nicht betreut werden.
Anrainer beschweren sich
Bei einer Demo am Wochenende protestierte der Verein gegen Tierfabrik vor dem Zirkusgelände. "Tiere haben im Zirkus nichts zu suchen. Sie können hier nicht artgerecht gehalten werden", bemängelt der Verein. Auch Anrainer beschweren sich laufend bei der Bezirkshauptmannschaft oder beim Land NÖ über die mangelnde Versorgung der Tiere.
"Ich habe gesehen, dass der Hund bei den heißen Temperaturen kein Wasser bekommen hat. Die Tiere sind oft krank und bekommen keine Medizin. Oder die Kamele sind viel zu dünn. Und der Nachwuchs zu schwach", kritisiert ein Bewohner. Hier setzt auch der Verein nach: "Die Tiere zeigen sich verhaltensauffällig. Die beißen an den Eisenstäben herum oder treten auf der Stelle."
"Vorwürfe sind haltlos"
"Heute" sprach mit Zirkus-Juniorchefin Jamaine Spindler über die Vorwürfe. "Diese sind völlig haltlos. Wir werden regelmäßig kontrollieren, weil uns Leute anzeigen. Doch jeder kann kommen und sich unsere Tiere ansehen - wir haben nichts zu verbergen", teilt sie mit. Sie weiß, dass es dem Verein lieber wäre, wenn kein Zirkus mehr Tiere hätte. "Aber wir haben nun welche und denen geht auch gut", so Spindler. Bis 25. Juli gastiert der Zirkus noch in Breitenfurt, dann ziehen sie weiter.