Wien
Wien bei PCR-Tests auf Platz 1 in Österreich
Die hochansteckende indische Coronavirus-Variante ist auch bei uns auf dem Vormarsch. Aber nur in Wien wird verstärkt auf PCR-Tests gesetzt.
Erst heute warnte Oswald Wagner, Vizerektor der MedUni Wien, vor der neuen Corona-Mutation - "Heute" berichtete. Sie breite sich schon jetzt im Untergrund aus. In Wien liege die Verbreitung von Delta derzeit irgendwo zwischen fünf und zehn Prozent, so der Vizerektor. Tendenz steigend.
Indische Variante ist um 60 % ansteckender als die britische
Alarmierend: Eine aktuelle Studie aus Großbritannien zeigt, dass 90 Prozent der neuen Fälle dort bereits Infektionen mit der Delta-Variante sind. Das liege laut Experten auch daran, dass diese Variante 60 Prozent infektiöser sei, als die britische Variante B117 – die selbst ja ebenso um rund 60 Prozent ansteckender sein soll, als die Ursprungsvariante.
Trotz, oder gerade wegen der heute verkündeten neuen Öffnungen ab 1. Juli – alle Details findest du hier – setzt Wien weiterhin stark auf die – im Vergleich mit den Schnelltests – weitaus zuverlässigeren und früher ansprechenden PCR-Tests. Laut einem Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) würden 86 Prozent aller in Österreich durchgeführten PCR-Test in der Bundeshauptstadt gemacht. Der Grund: Während die Zahl der PCR-Tests in Wien relativ stabil bleibt, fahren alle anderen acht Bundesländer diese Testschiene rapide zurück (siehe Grafiken).
"Anstatt den Sommer und die beruhigte Lage für den Ausbau von PCR-Tests zu nutzen, werden sie in den meisten Regionen Österreichs zurückgefahren! Das ist brandgefährlich. Natürlich müssen die Leute so den Eindruck gewinnen, dass die Pandemie zu Ende geht", findet der Hacker-Sprecher auf Twitter deutliche Worte. Belastbare Informationen zur Infektionslage und der Art der kursierenden Varianten seien das A und O für eine erfolgreiche Bekämpfung der Pandemie.