Gesundheit

Covid-19: Neue Lambda-Variante in Südamerika

Die WHO beobachtet eine sich in Südamerika verbreitende Coronavirus-Variante. Bisher ist nur wenig bekannt.

Sabine Primes
Teilen
Die Lambda-Variante verbreitet sich in Südamerika.
Die Lambda-Variante verbreitet sich in Südamerika.
Getty Images/iStockphoto

"In der vergangenen Woche ging die Zahl der neuen COVID-19-Fälle und -Todesfälle weiter zurück, wobei weltweit über 2,6 Millionen neue Fälle und 72.000 neue Todesfälle gemeldet wurden. Während die Zahl der weltweit gemeldeten Fälle mittlerweile 175 Millionen übersteigt, wurde in der vergangenen Woche die niedrigste wöchentliche Fallinzidenz seit Februar 2021 gemeldet.

Rückgang der Fallzahlen, außer in Afrika

In allen Regionen mit Ausnahme der afrikanischen Region wurde ein Rückgang der Zahl der wöchentlichen Neuerkrankungen im Vergleich zur Vorwoche gemeldet". Das berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch. 

Hohe Fallzahlen in Südamerika 

Die höchsten Zahlen neuer Fälle wurden aus Indien (630 650 neue Fälle; 31 Prozent Rückgang), Brasilien (454 710 neue Fälle; ähnlich wie in der Vorwoche), Argentinien (177 693 neue Fälle; 17 Prozent Rückgang), Kolumbien (176 661 neue Fälle; ähnlich wie in der Vorwoche) und den Vereinigten Staaten von Amerika (105 019 neue Fälle; 6 Prozent Anstieg).

Lambda-Variante zuerst in Peru aufgetreten

Eine neu ausgewiesene Virus-Variante ist die Lambda-Variante. Im August 2020 wurde diese Variante zum ersten Mal in Peru gemeldet. Erhöhtes Vorkommen wurde insbesondere in Südamerika in Ländern wie Chile, Peru, Ecuador und Argentinien festgestellt. Die Behörden in Peru berichteten, dass 81 Prozent der COVID-19-Fälle, die seit April 2021 sequenziert wurden, mit Lambda assoziiert waren. Argentinien meldete eine steigende Prävalenz von Lambda seit der dritten Februarwoche 2021, und zwischen dem 2. April und 19. Mai 2021 war die Variante für 37 Prozent der sequenzierten COVID-19-Fälle verantwortlich. In Chile hat die Prävalenz von Lambda im Laufe der Zeit zugenommen und macht 32 Prozent der sequenzierten Fälle aus.

Potenziell erhöhte Übertragbarkeit und Resistenz

Lambda hat eine potenziell erhöhte Übertragbarkeit oder eine erhöhte Resistenz gegen neutralisierende Antikörper. Derzeit gibt es jedoch nur begrenzte Erkenntnisse über das volle Ausmaß der Auswirkungen. Weitere Studien zu den Auswirkungen sind erforderlich, um die Ausbreitung kontrollieren zu können. 

Laut WHO bleibt zu erwarten, dass das Virus sich weiterentwickeln wird solange der Virus zirkuliert. Die Reduzierung der Übertragung durch etablierte Methoden zur Seuchenbekämpfung sind entscheidende Maßnahmen zur Reduzierung des Auftretens von Mutationen.