Gesundheit

Diesen Effekt hat Intervallfasten auf dein Gehirn

Gesund abnehmen und Gewicht halten – das verspricht Intervallfasten. Eine neue Studie zeigt, welchen Effekt die Ernährungsmethode auf das Gehirn hat.

Sabine Primes
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Essen nach der Uhr. Es gibt verschiedene Varianten des Intervallfastens. 
Essen nach der Uhr. Es gibt verschiedene Varianten des Intervallfastens. 
Getty Images

Intervallfasten ist noch immer eine der beliebtesten Ernährungsformen, wenn es darum geht, Gewicht zu verlieren. Auch, weil es sich relativ einfach in unseren Alltag integrieren lässt. Die Diät kann helfen, gesund abzunehmen und das Körpergewicht zu halten. Dabei gibt es verschiedene Methoden: 16:8 oder 5:2.

SO FUNKTIONIERT INTERVALLFASTEN
Je nach Variante darf entweder nur in einem Zeitfenster von acht Stunden am Tag gegessen werden, die verbliebenen 16 Stunden wird gefastet. Oder man isst an fünf Tagen in der Woche ganz normal zum Frühstück, Mittag und Abend, dafür verzichtet man an zwei Tagen auf so gut wie alles. In diesen zwei Tagen dürfen nur zwischen 500 und 800 Kilokalorien über die Nahrung aufgenommen werden.

Intervallfasten stärkt das Langzeitgedächtnis

Forscher des King’s College in London haben eine Untersuchung an Mäusen durchgeführt, die nun noch einen weiteren positiven Effekt dieser Ernährungsform zeigt.

In einem Beobachtungszeitraum von drei Monaten wurden die weiblichen Nagetiere in drei Gruppen eingeteilt: Eine Gruppe musste in Intervallen fasten, eine andere bekam kalorienreduziertes Futter, während die dritte ganz normal gefüttert wurde. Beide Diätgruppen bekamen etwa zehn Prozent weniger Kalorien als normalerweise.

Es zeigte sich: Die Mäuse, die fasten mussten, konnten die Testaufgabe, bei der sie mehrmals durch ein Labyrinth den Weg finden mussten, weitaus besser meistern als die anderen Versuchsgruppen. Somit hatte sich ihr Langzeitgedächtnis verbessert.

Dabei verfolgten die Mäuse aber weder die klassische 16:8- noch die 5:2-Methode. Die Wissenschaftler ließen die Nager jeden zweiten Tag mit einer reduzierten Kalorienzufuhr fasten. Es stellte sich heraus, dass dadurch die Gene zur Produktion des lebensverlängernden Proteins Klotho häufiger aktiviert und gebildet wurden.

Die Forscher fanden zudem heraus, dass das Klotho-Gen bei Mäusen nicht nur - wie bereits bekannt - eine lebensverlängernde Wirkung hat, sondern auch eine Rolle bei der Produktion von neuen Nervenzellen im Hippocampus des Gehirns spielt. Diese nehmen eine wichtige Rolle bei der Gedächtnisbildung von Erwachsenen ein. Normalerweise nimmt ihre Produktion mit höherem Lebensalter ab, was zum Teil den kognitiven Rückgang bei älteren Menschen erklärt. Sie werden vergesslicher und können sich nicht mehr so gut an Details erinnern.

Tritt der Effekt auch bei Menschen auf?

Aktuell führen Psychologen des King’s College eine weitere Studie durch, die zeigen soll, ob auch bei uns Menschen ein ähnlicher Effekt auftritt, wenn sie nach dem 5:2-Prinzip Intervallfasten. Erste Zwischenergebnisse bestätigen die positive Wirkung für unser Gedächtnis. Diese Erkenntnis könnte richtungsweisend für die Zukunft sein, wenn es darum geht, den kognitiven Rückgang bei älteren Menschen zu verlangsamen.

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