Wien

Seltener Gendefekt zwingt Yannick zum Lachen

Bei Yannick O. wurde die Erkrankung "Angelman-Syndrom" diagnostiziert. Ein Symptom: unmotiviertes Lachen. Nicht immer stößt es auf Verständnis.

Christine Ziechert
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Yvonne (36) mit ihrem Sohn Yannick (12)
Yvonne (36) mit ihrem Sohn Yannick (12)
Privat

Yvonne O. (36) entdeckte früh, dass ihr Sohn Yannick anders ist: "Ich bin hartnäckig geblieben, bis die Diagnose 'Angelman-Syndrom' feststand." Neben geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen zählt unmotiviertes Lachen zu den Symptomen. "Wenn an der Kassa jemandem vor uns etwas hinunterfällt, kann es sein, dass Yannick einen Lachanfall hat. Manchmal ist es laut oder unpassend, und dann sind alle Blicke auf uns gerichtet", so die Mutter, die den Verein "Angelman" gründete.

Yannick und Mama Yvonne sind ein eingespieltes Team.
Yannick und Mama Yvonne sind ein eingespieltes Team.
Privat

Corona-Alltag ist besonders herausfordernd 

Schon der normale Alltag mit einem "Angel" (so werden Kinder mit dem Syndrom genannt) ist schwer, weil sie hyperaktiv sind. In Coronazeiten eine besondere Herausforderung: "Die Sonderschulen waren zeitweise geschlossen. Yannick musste die sozialen Kontakte komplett einschränken. Wir haben noch nie so sehr bei ihm mit Verhaltensauffälligkeiten zu kämpfen gehabt wie jetzt." Da Yannick keine Maske tragen kann, meidet Yvonne Öffis. "Ich will mich nicht rechtfertigen müssen, warum mein Sohn keine Maske trägt."

Umso mehr achtet sie auf fixe Rituale: Am Abend badet Yannick, dann hört er sich etwas an, damit er einschlafen kann. Infos: angelman.at.

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