Genuss
Figlmüller: Gastro-Öffnung frühestens im Mai
Die Öffnung der Schanigärten vor Ostern ist geplatzt. Thomas Figlmüller über die derzeitige Lage und einen realistischen Öffnungszeitpunkt.
Endlich wieder im Schanigarten sitzen und gemütlich einen Kaffee trinken oder am Bier nippen. Daraus wird vorerst nichts. Die geplante Öffnung der Gastgärten mit 27. März ist aufgrund der hohen Corona-Zahlen geplatzt. Zur Erleichterung des einen oder anderen Gastronomen. "Alles für vielleicht 25 Gäste - wenn überhaupt - hochzufahren, ist für uns nicht lukrativ", erklärt Thomas Figlmüller im Gespräch mit der "Heute". Gemeinsam mit seinem Bruder Hans führt er das Wiener Familienunternehmen Figlmüller und damit gleich sechs Lokale, fünf davon in Wien.
Aufgrund der zu erwartenden Auflagen für eine Öffnung der Gastgärten müsse von 70 Sitzplätzen schon einmal auf die Hälfte reduziert werden, um den Mindestabstand von zwei Metern einzuhalten. Davon müsse man noch einmal Sitzplätze abziehen, da nicht alle Gäste zu viert, sondern vielleicht sogar alleine kommen würden, so der Unternehmer. Übrig bleibe dann nur noch eine geringe Gästezahl, mit der die Personalkosten garantiert nicht gedeckt wären.
Öffnung erst im Mai
Dennoch brennen er, sein Bruder und die Angestellten bereits auf eine Wiedereröffnung: "Wir freuen uns, wenn es endlich wieder losgeht." Doch damit rechnet Figlmüller frühestens im Mai. "Aus Erfahrung wissen wir, dass wir die nächsten vier bis sechs Wochen nicht aufmachen werden." Denn so lange würde es dauern, bis sich das Infektionsgeschehen wieder stabilisiert. Das habe man schon im vergangenen Jahr gesehen. In ein paar Wochen, nach den Eisheiligen, würde dafür dann auch das Wetter mitspielen. Schließlich locke das Aprilwetter erfahrungsgemäß nicht gerade die Massen in die Schanigärten.
Und vielleicht würden bis dahin die ersten Impfungen greifen, die wohl auch in der Gastronomie der "Game Changer" sein werden. Denn nicht nur die zwei Meter Abstand stellt Thomas Figlmüller in Frage, auch einen negativen Corona-Test für einen schnellen Kaffee hält er nicht gerade für sinnvoll: "Es ist zwar ein gewisser Schlüssel, aber glücklich werden wir damit nicht. Schließlich ist es meist eine spontane Entscheidung, kurz auf einen Kaffee, ein Bier oder ein kleinen Snack zu gehen." Diese Gäste - und damit ein wesentlicher Umsatz - würden dann ebenfalls ausbleiben.
Schnitzel-Burger to go
Auf ein richtig gutes Schnitzel vom Figlmüller muss deshalb vorerst dennoch niemand verzichten. Bis es soweit ist, gibt es am Lugeck Wiener Schnitzel-Burger zum Mitnehmen. Das frische Kalbsschnitzel mit Cole Slaw, Cheddar Cheese Cream, Chili, Basilikum-Mayo und karamellisierten Zwiebeln im Brioche Bun kostet 10,50 Euro. Gegen den Durst gibt es die Haus-Kracherl oder gezapftes Bier in der Bügelflasche.