Gesundheit
Erkenntnisfähigkeit des Gehirns nimmt durch Masken ab
Wissenschafter haben herausgefunden, dass es durch Schutzmasken schwieriger geworden ist, Mitmenschen zu erkennen.
Wie eine neue Studie zeigt, beeinträchtigen Schutzmasken die Fähigkeit des Gehirns, Gesichter zu erkennen.
Das haben Forscher der "Ben-Gurion University of the Negev" herausgefunden. Es fällt uns demnach schwieriger, Gesichter zu erkennen und Fremde von Bekannten zu unterscheiden. Dazu führten die Forscher mit 500 Probanden eine Version des "Cambridge Face Memory Tests" durch. Dabei erkannten sie, dass das Tragen einer Maske die Fähigkeit der Gesichtserkennung um 15 Prozent verringert. "Gesichter gehören zu den informativsten und bedeutendsten visuellen Reizen in der menschlichen Wahrnehmung und spielen eine einzigartige Rolle in kommunikativen, sozialen, täglichen Interaktionen. Das Tragen von Mundschutzmasken hat eine neue Dimension der Gesichtserkennung geschaffen", heißt es in einer Presseaussendung.
Gehirnfunktionen werden durch Schutzmasken beeinträchtigt
"Gesichtsmasken könnten für Menschen, deren Gesichtserkennungsfähigkeiten von vornherein nicht sehr ausgeprägt sind, eine noch größere Herausforderung darstellen", erklärte Galia Avidan, die als Expertin für Gesichtserkennung tätig ist. Somit können sie auch die Gehirnfunktionen beeinträchtigen, weil es mehr Aufwand bedeutet, einzelne Teile zu einem Personen-Puzzle zusammenzufügen. "Anstatt das gesamte Gesicht zu sehen, sind wir nun gezwungen, Augen, Nase, Wangen und andere sichtbare Elemente separat zu betrachten, um eine komplette Gesichtswahrnehmung zu konstruieren, was wir früher sofort getan haben", erklärte das ForscherInnenteam.
Die Studienergebnisse wurden in der Zeitschrift "Scientific Reports" veröffentlicht.